- Das Tier des Jahres 2018 ist für die Naturschutzorganisation Pro Natura das Hermelin.
- Das Hermelin ist ein kleines, einheimisches Wiesel, das Mäuse jagt.
- Es wird ungefähr dreissig Zentimeter gross und wiegt maximal 350 Gramm.
Gefährdet ist es als Tierart nicht, aber es ist seit ein paar Jahrzehnten zunehmend in Schwierigkeiten. Das Kulturland, das ihm früher viele Verstecke bot, wird verbaut. Das Land wird von Bahnlinien, Strassen und Siedlungen durchtrennt und dadurch eintöniger. Ohne Hecken, Steinbrocken, Äste und verwachsene Bachufer wird der kleine Jäger selbst zum Gejagten und verschwindet.
Mit der Wahl der Marderart zum Tier des Jahres 2018 wirbt Pro Natura für eine vielfältige Kulturlandschaft, die weniger aufgeräumt und dadurch reich an natürlichen Lebensräumen ist. Ast- und Steinhaufen, kleine Bäche oder Hecken sind unerlässlich für das Überleben zahlreicher einheimischer Tierarten – auch für das Hermelin.
Willkommener Bauerngehilfe
Hermeline sind in der Schweiz auf Schermäuse spezialisiert. Die pummeligen Wühlmäuse leben unterirdisch in Wiesen und werfen dort die bekannten und bei Landwirten unbeliebten Haufen auf.
In der Landwirtschaft ist das Hermelin daher als Mäusejäger sehr willkommen. Es frisst durchschnittlich eine Maus pro Tag.
Verwandt mit Mardern
Das Hermelin ist neben dem Mauswiesel eine der zwei einheimischen Wieselarten. Beide sind nahe Verwandte der Marder. Hermeline zählen mit einer Körperlänge von 20 bis 30 Zentimetern und einer Schwanzlänge von 10 bis 13 Zentimetern zu den weltweit kleinsten Beutegreifern.
Hermeline sind Einzelgänger
In der Schweiz kommt das Tier des Jahres 2018 ausserhalb von Wald und Siedlungen fast überall bis auf eine Höhe von 3000 Metern über Meer vor. Hermeline leben einzelgängerisch, nur Mutterfamilien leben länger zusammen. Reviere können in der Schweiz bis 40 Hektaren umfassen. Dieses wird gegen gleichgeschlechtliche Eindringlinge hartnäckig verteidigt.