-
Bild 1 von 5. Gianni Infantino (Schweiz, 45): . Ist Rechtsanwalt und amtierender Generalsekretär vom Europäischen Fussballverband Uefa. Er wurde in Brig (VS) geboren, besitzt auch den italienischen Pass. Der Schweizer hätte zu Gunsten Michel Platinis zurückgezogen -– doch das hatte sich durch den Rückzug des UEFA-Bosses erledigt. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 5. Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa (Bahrain, 50): . Der Fussballfunktionär ist Präsident des Asiatischen Fussballverbandes Afc und Exekutivkomitee-Mitglied bei der Fifa. Er ist grosser Favorit für die Nachfolge, jedoch ermittelt die Ethikkommission gegen ihn wegen Verdacht auf Verletzung von Menschenrechten. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 5. Jérôme Champagne (Frankreich, 57): . Der französische Diplomat war von 1999 bis 2010 in verschiedenen beratenden Funktionen und Generalsekretär unter Sepp Blatter bei der Fifa. Champagne hat deshalb nicht die besten Chancen obwohl er der Einzige ist, der mit einem Wahlprogramm antritt. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 5. Prinz Ali bin Al Hussein (Jordanien, 39): . Der Präsident des Westasiatischen Fussballverbände Waff und des jordanischen Fussballverbandes wäre ein grossartiger Präsident, sagte Platini Anfang dieses Jahres vor der letzten Wahl. Doch jetzt hat er nicht einmal in seinem asiatischen Kontinentalverband eine verlässliche Mehrheit hinter sich. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 5. Tokyo Sexwale (Südafrika, 62):. Der Politiker und Geschäftsmann war Mitglied des Organisationskomitees der Fussball WM 2010 in Südafrika. Sexwale kämpfte einst an der Seite von Nelson Mandela gegen die Apartheid und sass deshalb 13 Jahren im Gefängnis. Heute sitzt er in der Fifa-Medienkommission und wurde von Blatter und Franz Beckenbauer zur Kandidatur animiert. Bildquelle: Keystone.
Der suspendierte Uefa-Präsident Michel Platini gehört erwartungsgemäss noch nicht zum Kreis der zugelassenen Präsidentschaftsanwärter des Fussball-Weltverbands Fifa. Die Wahlkommission liess heute den Jordanier Prinz Ali bin Al Hussein, Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa, den Franzosen Jérôme Champagne, Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino sowie den Südafrikaner Tokyo Sexwale für die Wahl am 26. Februar zu.
In Zürich wird im Februar der Nachfolger des ebenfalls suspendierten Fifa-Bosses Sepp Blatter gewählt. Platini wird erst nach Ablauf seiner 90-Tage-Sperre geprüft und eventuell zugelassen werden – wenn der Franzose alle Vorwürfe entkräften kann.
Infantino: Stellvertreter für Platini?
«Grundsätzlich ist es einer provisorisch gesperrten Person nicht erlaubt, im Zeitraum der 90-Tage-Sperre (plus eventuell 45 Tage) an irgendeiner Fussball-relevanten Tätigkeit teilzunehmen», schrieb der Weltverband auf die Frage, ob ein gesperrter Anwärter zugelassen werden könne. Platinis Sperre läuft aber Anfang Januar aus. Infantino hatte bereits erklärt, dann seine Kandidatur zu Gunsten Platinis zurückzuziehen.
Nebst Platini ist auch Musa Hassan Bility nicht auf der Fifa-Liste aufgeführt. Offensichtlich ist Liberias Verbandspräsident durch den Integritätscheck der Fifa-Ethikkommission gefallen. Die genauen Gründe will die Fifa wegen des «Persönlichkeitschutzes» nicht nennen. Bility kann gegen die Entscheidung Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof einlegen.
Bility könnte den Entscheid der Fifa anfechten
Dass er dies tut, ist durchaus möglich. Denn in einer ersten Reaktion führte Bility den Entscheid der Fifa auf eine Sperre durch den Afrikanischen Fussballverband CAF im Jahr 2013 zurück. Damals hatte er angeblich vertrauliche Dokumente in einem Rechtsstreit gegen CAF-Präsident Issa Hayatou verwendet, um die Herrschaft des Verbandschefs zu beenden. Vor diesem Hintergrund betonte Bility, dass sein damaliger Kampf gegen den CAF gerechtfertigt gewesen sei. Nun wolle er mit seinen Anwälten eine Berufung gegen den Entscheid der Fifa prüfen.