Die Schweiz mag klein sein, doch die diesjährige Delegation, die an der wichtigste Branchenmesse der Game-Industrie teilnimmt, kann sich mit der von anderen grossen Playern wie Frankreich und Kanada messen. Ganze neunzehn Schweizer Gamestudios nehmen an der Game Developer's Conference (GDC) teil, wie die Kulturstiftung Pro Helvetia in einer Medienmitteilung schreibt. Die grösste Delegation seit 2011, als Schweizer Studios zum ersten Mal die GDC besuchten.
Dieses Jahr präsentieren die Entwickler zum ersten Mal ihre Games in einem eigenen Pavillion. Doch die GDC ist weniger eine Konsumentenmesse, vielmehr richtet sie sich an Branchenvertreter; sie ist das jährliche Stelldichein der Game-Industrie. Die Schweizer Delegation reist also auch nach San Francisco, um beispielsweise Kontakte zu knüpfen, ihre Games einem internationalen Publikum vorzustellen oder einen Vortrag zu halten.
Hoher Frauenanteil und Auszeichnungen
Was an der Delegation jedoch besonders ins Auge sticht: Im Gegensatz zu der sonst sehr männlich dominierten Game-Industrie besteht die Delegation mehrheitlich aus Entwicklerinnen oder Game-Studios, die von Frauen geführt werden. Und: Auffällig viele sind für Auszeichnungen nominiert oder haben welche gewonnen.
«Letters» zu 5am Games
GDC Best Play Award: Honorable Mention; Game Connection America 2019 Development Awards: Best Casual Game (nominiert)
«Mundaun» von Hidden Fields
GDC Best Play Award: Honorable Mention
«Morphies Law» von Cosmoscope
GDC Best Play Award: Honorable Mention
«AVA» von Stardust
Game Connection America 2019 Development Awards: Best Story/Storytelling (nominiert)
«Anshar Online» von OZWE Games
15. International Mobile Gaming Award (nominiert)
Der Erfolg Schweizer Games ist verschiedenen Faktoren zu verdanken. Zum einen fördert die Kulturstiftung Pro Helvetia seit 2010 die nationale Game-Entwicklung. Zum anderen bilden verschiedene Institutionen wie die Zürcher Hochschule der Künst (ZHdK) oder die Genfer Haute école d'art et de design (HEAD) Game-Entwicklerinnen und -Entwickler aus. Trotz des Erfolges bleibt die Schweiz ein hartes Pflaster für kleine Gamestudios, wie der Bundesrat in einem Bericht 2018, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen festhält.