Wie ist die Situation auf den Bahnstrecken? Die Hitze hat gestern mehrere Gleise verbogen. Noch heute Morgen kam es deshalb zu Verspätungen, weil die Schäden beim Bahnhof Bern-Wankdorf über Nacht nicht repariert werden konnten. Auch zwischen Genf und La Plaine (GE) kam es gestern zu Verspätungen und Ausfällen im Zugverkehr. Zudem war die Strecke zwischen Zell (LU) und Willisau (LU) unterbrochen. Mittlerweile hat sich die Lage normalisiert. Aktuelle Informationen zum Bahnverkehr gibt es auf sbb.ch/166, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
Was tut die SBB gegen Gleisschäden? «Wenn ein Gleis verbogen ist, setzen wir das so schnell wie möglich in Stand», sagt SBB-Sprecher Jürg Grob. Um zu verhindern, dass es überhaupt zu Schäden kommt, habe die SBB ein Kompetenzzentrum, das die Wetterlage beobachte und Prognosen abgebe. Der Lösch- und Rettungszug sei unterwegs und kühle die Gleise mit Wasser.
Warum kommt es trotzdem zu Schäden? Für die SBB sei es schwierig, gefährdete Stellen zu erkennen. «Unser Netz hat rund 3000 Kilometer Gleis und ist sehr komplex», sagt Sprecher Grob. So lange Hitzeperioden wie jetzt seien deshalb eine grosse Herausforderung.
Bräuchte es anderes Material, um Beeinträchtigungen zu verhindern? Die SBB ist nicht der Meinung, zu wenig zu tun oder zu wenig gerüstet zu sein. «Unser System ist ausgelegt für solche Extremsituationen. Und grundsätzlich können wir den Schienenverkehr gut aufrecht erhalten. Falls es trotzdem zu Störungen kommt, tut uns das Leid und wir entschuldigen uns bei den Reisenden», sagt der Mediensprecher.