Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz ist die Grösseneinteilung von Eiern nicht gesetzlich geregelt. Das Mindestgewicht pro Ei muss aber auf der Schachtel stehen.
- Die Schweizer Eierproduzenten orientieren sich an der EU-Regelung. Diese teilt die Eier nach dem Gewicht in vier Klassen ein.
- Diese Klassen bieten aber einen gewissen Spielraum. Deshalb gibt es Unterschiede, auch wenn Eier mit «gross» angeschrieben sind.
S, M, L und XL – diese Konfektionsgrössen gibt es nicht nur für Kleider, sondern auch für Eier.
Im Ladengestell hat man bei den Eiern die Qual der Wahl: von der Schachtelgrösse, über die Hühnerhaltung und diverse Labels, bis eben zur Grösse. Doch die Grössen-Einteilung ist in der Schweiz nicht gesetzlich geregelt: «In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Definition dieser Kategorien», sagt Edith Nüssli vom Eierproduzentenverband GalloSuisse.
Mindestgewicht gehört auf die Schachtel
Dennoch herrscht keine Willkür, bestimmen Produzenten und Läden nicht eigenmächtig, was bei ihnen als kleines oder grosses Ei gilt. In der Schweiz hält man sich pragmatisch an die EU-Vorschriften. Diese besagt: Ein kleines Ei wiegt weniger als 53 Gramm, ein mittleres zwischen 53 und 63 Gramm, ein grosses mehr als 63 Gramm und ein sehr grosses ist über 73 Gramm schwer. Es besteht also ein gewisser Spielraum innerhalb der einzelnen Kategorien.
Ganz ohne Schweizer Vorschriften geht es bei den Eiergrössen aber nicht. Auf der Verpackung muss das Gewicht der Eier angegeben werden. «In der Regel gibt man das Mindestgewicht an, also 53+ oder 63+», erläutert Edith Nüssli. Wegen des Spielraums bei den Eiergrössen ist es aber so, dass in einer Schachtel kaum alle Eier gleich gross sind. Teilweise scheinen Eier aber auch einfach aufgrund ihrer unterschiedlichen Form verschieden gross zu sein.
Und welche Hühner legen die grössten Eier?
Das Gewicht der Eier hänge vom Alter eines Huhns ab, sagt Edith Nüssli von GalloSuisse: «Junge Hennen legen eher kleinere Eier. Mit zunehmendem Alter werden die Eier grösser.» Auch die Rasse spiele eine Rolle. Denn das Ei-Gewicht sei stark erblich bedingt.
Nach ihrer Grösse sortiert werden die meisten Eier heutzutage maschinell. Die Sortiermaschinen teilen die Eier aber nicht nur nach Gewicht ein, sondern durchleuchten sie auch und testen mit Hämmerchen, ob die Schale genügend fest ist.