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Bild 1 von 15. Das älteste Tattoo fand man auf dem Körper von Ötzi, dem Mann aus dem Eis. Er lebte vor 5200 Jahren und hat auf seinem Körper 61 einfache Strichmuster. Die Striche sind meist in Gruppen parallel zueinander angeordnet. Bildquelle: Südtiroler Archäologiemuseum / Georg Zeller.
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Bild 2 von 15. Nur zwei Tattoos – an der Innenseite des rechten Knies (im Bild) und an der linken Achillesferse – sind kleine Kreuze. Forscher rätseln, ob es sich um medizinische Markierungen handelt. Die Vermutung: Die Tattoos wurden, wie eine Art Akupunktur, gegen Gelenkschmerzen angewendet. Bildquelle: Südtiroler Archäologiemuseum / Georg Zeller.
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Bild 3 von 15. Tätowierungen mit fantastischen Kreaturen überziehen beide Arme dieser mumifizierten Frau, der sogenannten Prinzessin von Ukok. Sie lebte vor 2500 Jahren und gehörte zum Volk der Pasyryken, das durch das sibirische Altai-Gebirge streifte. Neben den Pasyryken weiss man auch von frühen Tätowierungen bei den Skythen, am Schwarzen Meer beheimatet. Bildquelle: Wikipedia / Kobsev.
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Bild 4 von 15. Man geht allerdings von noch früheren Tätowierungen aus. Wandmalereien in der Sahara zeigen Menschen mit Tätowierungen. Die Bilder sind etwa 10'000 Jahre alt. In der Grotte Arcy-sur-Cure in Frankreich hat man sogar 35'000 Jahre alte Hinweise gefunden. Diese Funde sind Indizien auf Tattoos, aber keine Beweise. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 5 von 15. Im Westen wurde man im 18. Jahrhundert auf die Tattoos der «Wilden» aufmerksam, die von den Seefahrern auf den Inseln des Südpazifiks entdeckt wurden. Die Tahitianer brauchten das Wort «Tatau» für die Tätowierungen. Engländer machten später daraus den Begriff Tattoo. Bildquelle: Wikipedia / Zeichnung von Karl von den Steinen die Marquesas.
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Bild 6 von 15. Bevor die Europäer nach Neuseeland kamen, trugen alle hochrangigen Maori ein Tattoo. Sie erhielten dieses, wenn sie erwachsen wurden. Es wurde mit Schabern in die Haut gekratzt. Der Vorgang wurde von vielen Ritualen begleitet. Die Verzierungen sagten etwas zur Herkunft und Rang des Trägers. Bildquelle: Wikipedia / fotografiert von Elizabeth Pulman / Alexander Turnbull Library .
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Bild 7 von 15. Unter den Seemännern wurden die Tätowierungen nach und nach beliebter. Im 18. Jahrhundert wurde es üblich, einen eigenen Tätowierer an Bord zu haben. Bildquelle: Getty Images / Symbolbild.
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Bild 8 von 15. Mitgebracht von Seefahrern und Kaufleuten, ... Bildquelle: Getty Images / Symbolbild .
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Bild 9 von 15. ... entdeckten in Europa Adelige die Kunst für sich. Der Herzog von York und Zar Nikolaus II. gehörten zu den ersten Adeligen, die sich dafür begeisterten. Sogar Kaiserin Sisi (im Bild) hatte ein Tattoo auf ihrem Rücken, einen Anker. Bildquelle: Wikipedia / Ludwig Minnigerode / 1874.
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Bild 10 von 15. Tom Riley in London machte das Tätowieren einfacher und schmerzfreier -– er erfand die elektrische Tatowiermaschine. Das Tätowieren in Europa wurde beliebter, vor allem in der Oberschicht. Im Bild ein Mann, der von Tom Riley gestochen worden war. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 11 von 15. Nicht nur in der Oberschicht, auch in den Gefängnissen wurden Tattoos populär. Häufig dienten und dienen diese Tattoos zur nonverbalen Kommunikation. Sie zeigen etwa das begangene Verbrechen, die Gang-Zugehörigkeit oder den Rang im Knast. Bildquelle: Reuters / Symbolbild.
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Bild 12 von 15. Der Boom in der Oberschicht verebbte Anfang des 20. Jahrhunderts. In den Gefängnissen blieben die Tattoos fester Bestandteil, insbesondere zur Einordnung des sozialen Ranges. Bildquelle: Reuters / Symbolbild.
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Bild 13 von 15. Auch unter Prostituierten waren Tätowierungen beliebt. Weil beide Gruppen – Gefangene und Prostituierte – nicht eben geschätzt waren, bekam das Tattoo das Image des Verruchten. Bildquelle: Reuters / Symbolbild.
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Bild 14 von 15. Im 20. Jahrhundert fand das Tattoo wieder Einzug in breitere Bevölkerungsschichten. Dafür sorgten Tattoo-Studios in den USA. Maud Stevens Wagner (Bild) war die erste bekannte US-Tattoo-Künstlerin. Da sie auch als Zirkusartistin arbeitete, konnte sie sich in den 1920er Jahren so zeigen. Bildquelle: Wikipedia / The Plaza Gallery, Los Angeles.
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Bild 15 von 15. In den 1970er Jahren erlebte die Szene einen wahren Aufschwung. Tattoos sind en vogue. In den USA ist ein Viertel der Bevölkerung tätowiert, in Deutschland jeder Zehnte. In der Schweiz dürften die Zahlen ähnlich hoch sein. Bildquelle: Keystone.
Inhalt
Kulturgeschichte des Tattoos Stigma, Orden, Brandmal, Zierde – das Tattoo von Ötzi bis heute
Die Kulturgeschichte der dauerhaften Körperbemalung in Bildern.