Das Wichtigste in Kürze
- Über 11'000 Menschen fielen der Viruserkrankung Ebola zum Opfer.
- Die englische Wohltätigkeitsorganisation «Wellcome Trust» arbeitet daran, solche Epidemien in Zukunft zu verhindern.
- Geldgeber der Koalition sind Norwegen, Deutschland, Japan, der «Wellcome Trust» sowie die «Bill&Melinda Gates Stiftung» – auch die Weltgesundheitsorganisation ist mit von der Partie.
- Gut 460 Millionen Franken sind in den Topf der Koalition gegen gefährliche Krankheiten geflossen.
Ohne diese Spenden gehe es nicht, sagt Jeremy Farrar. Er ist Tropenmediziner und Direktor der Wohltätigkeitsorganisation «Wellcome Trust». Denn ein Ebola-Impfstoff sei für die Pharma-Firmen einfach kein Geschäft, fügt der Mediziner hinzu.
Drei gefährliche Viren auf der To-Do-Liste
Gleichzeitig gibt es aber 20 bis 30 weitere Krankheiten, die ähnlich gefährlich werden könnten. Auch die Schweiz und alle anderen Länder Europas seien bedroht, betont Farrar. Das Sars-Virus habe allen drastisch vor Augen geführt, wie schnell sich eine unbekannte Krankheit verbreiten können – die Welt sei nicht vorbereitet:
Die Koalition will nun zuerst Impfstoffe gegen drei Virus-Erkrankungen vorbereiten – gegen das MERS-, das Lassa- und das Nipah-Virus. Und dann, je nachdem wie viele weitere Staaten sich als Geldgeber anschliessen, will die Koalition weitere gefährliche Krankheitserreger ins Visier nehmen.