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VR im Dienst der Medizin Mit dem Patienten im Körper des Patienten

Virtual Reality: Für Gamer ein alter Hut. Im Unispital Basel ein relativ neues Instrument zur Vorbereitung von operativen Eingriffen.

Der Vorteil: Die 3-D-Brillen ermöglichen es, vor einer OP ins Körperinnere einzutauchen und es aus jeder beliebigen Perspektive zu studieren – und Patienten plastisch begreiflich zu machen, wo und wie der Eingriff an ihnen erfolgen wird.

Die 3-D-Bilder zur Patientenaufklärung werden von Phillippe Cattin und seinem Team kreiert. Cattin ist von den Vorteilen der virtuellen Realität überzeugt: «Normalerweise verwenden die Ärzte bei den Erklärungen Zeichnungen oder ein anatomisches Modell, das sie so deformieren, dass es auf den Patienten passt.»

Dank VR können sie mit realen Patientendaten aus dem Computertomografen innert weniger Sekunden ein virtuelles Modell erzeugen, das für die Laien deutlich greifbarer ist.

Neurochirurg Raphael Guzman setzt das System seit einigen Monaten ein. Sein Fazit fällt positiv aus: «Wir können den Patienten besser an die Operation heranführen und ihm so mehr Sicherheit geben. Das ist essenziell für das Vertrauen und das Gelingen eines Eingriffs.»

Raphael Guzmans Patient Mojtaba Javanmiri bestätigt den positiven Effekt des Ausflugs in die virtuelle Realität. Der anstehende Eingriff an einer Blutbahn in seinem Kopf hat ihm einige Sorgen bereitet. «Nach den Erklärungen fühle ich mich jetzt aber viel sicherer als vorher.»

Beim Eingriff selber kommt das 3-D-Bild nicht zum Einsatz – noch nicht. Schon in wenigen Jahren könnte es aber während der Operation virtuell über dem Patienten schweben.

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