«Der April tut, was er will» – diese bekannte Bauernregel beschreibt die aktuellen Witterungsverhältnisse ziemlich genau. Das launische Wetter gehört zum April, was auch Messwerte aus den vergangenen Jahren beweisen.
- 29.5 Grad in Aarau (20. April 1969)
- 2 cm Neuschnee in Basel (Ende April 1985)
Schwitzen und Frieren sind in diesem Monat nahe beieinander. Doch woran liegt das? SRF Meteo liefert für das wechselhafte Wetter drei verschiedene Begründungen.
1. Grund: Der Luftdruck ist im April tief. Hinzu kommt, dass der so genannte Jetstream oder das Stark-Wind-Band in der Höhe genau über unsere Köpfe hinwegzieht. Dieser Wind in der Höhe bringt dynamisches Wetter mit sich, die Fronten wechseln sich rasch ab. Im April kommt die kalte Luft meist noch aus dem Norden. Diese schaueranfällige Polarluft gerät dann in unsere Breitengrade und trifft auf die warme Frühlingssonne. Weil sich kalte Luft erstaunlicherweise schneller erwärmt als warme Luft, bilden sich hochreichende Wolken. Das Resultat: wechselhaftes Wetter, Schnee, Regen, Graupelschauer.
2. Grund: Der Kontinent und das Meer erwärmen sich unterschiedlich schnell. Während das Meer noch kalt ist, erwärmt sich der Boden viel rascher. Diese Temperaturunterschiede und der oben erwähnte Wind führen ebenfalls zu Thermik.
3. Grund: Wir kommen aus dem kalten Winter und stecken noch mitten in der Winterstarre. Dieses Jahr hat uns das milde Wetter und die bereits recht intensive Sonne im Frühling die starren Knochen aufgewärmt. Wenn es nun erneut zu Schneefällen und Kälteeinbrüchen kommt, dann scheint der Kontrast – gefühlt – umso grösser.
Bauernregeln im April
«Der April tut, was er will.» «Gehst du im April bei Sonne aus, lass nie den Regenschirm zu Haus.» «Bleibt der April sonnig und warm, macht es den Bauern auch nicht arm.» «Gibt’s im April mehr Regen als Sonnenschein, wird warm und trocken der Juni sein.» «Aprilschnee bringt Gras und Klee.» «April und Weiberwill ändern sich schnell und viel.» |