Das Jahr habe mit vielen Bestellungen gut begonnen, aber die Coronapandemie habe die Pilatus Flugzeugwerke mit Sitz in Nidwalden hart getroffen, sagt Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk: «Wir konnten keine Flugzeuge mehr ausliefern, unsere Lieferanten konnten nicht mehr produzieren und steckten in der Kurzarbeit. Deswegen mussten auch wir den Grossteil unserer Angestellten in Kurzarbeit schicken.» Mittlerweile seien allerdings nur noch weniger als ein Fünftel der über 2000 Mitarbeitenden betroffen.
«Das ist genau das, was wir jetzt brauchen»
Optimistisch stimmt Schwenk ein Auftrag der spanischen Luftwaffe für 24 PC-21 Trainingsflugzeuge. Sollte der Geschäftsbereich der zivilen Luftfahrt, der im letzten Jahr 71.5 Prozent des Umsatzes ausmachte, wegen der Coronakrise einbrechen, seien solch Armee-Bestellungen entscheidend: «Das ist genau das, was wir jetzt brauchen. Der Auftrag besteht unabhängig von Corona. Auch künftig wird Pilatus auf zwei Beinen stehen; dem zivilen und dem militärischen Geschäft.»
Uneinigkeiten mit dem Söldnergesetz
Im letzten Jahr machte Pilatus Schlagzeilen, da der Flugzeugbauer wegen Geschäften in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Söldnergesetz in Konflikt geriet. Zur Frage, ob sich dies in den Geschäftszahlen niederschlage, sagt Schwenk: «Spuren zeigen sich vor allem im Vertrauen der Kundschaft. Dieses zeigt sich erst langfristig bei Anschlussbestellungen oder neuen Verträgen.» Weiter will er sich nicht äussern und verweist auf die dazu noch ausstehenden Entscheide von Bund und Parlament.