Um die 100'000 Besucherinnen und Besucher zählt die Berner Museumsnacht jeweils. Am 20. März hätte sie wieder stattfinden sollen. Nun haben die Organisatorinnen entschieden, den Anlass abzusagen. Die derzeitigen Auflagen von Bund und Kanton könnten an der Museumsnacht nicht erfüllt werden.
Viele sind enttäuscht, wir auch.
Derzeit sind Grossveranstaltungen bis am 15. März verboten. Warum wollte das Organisationskomitee der Museumsnacht nicht abwarten, wie sich die Lage entwickelt? «Der Druck ist gestiegen wegen der Ungewissheit», sagt Sophie Noyer vom OK. Rund 40 Institutionen machen bei der Museumsnacht mit. «Viele haben darauf gedrängt, Klarheit zu bekommen.»
Zudem wollten die Organisatorinnen keine Risiken eingehen. «Für uns steht die Gesundheit der Bevölkerung und der Mitarbeitenden an erster Stelle», sagt Sophie Noyer. Der Entscheid sei schwer und bitter. «Viele sind enttäuscht, wir auch. Aber wir freuen uns auf 2021.»
Viel Arbeit umsonst
Wie bei anderen abgesagten Veranstaltungen geht das Aus bei der Museumsnacht ins Geld. Viel Arbeit wurde geleistet, die Ticketeinnahmen fallen aus. «Nun stecken wir noch zusätzliche Arbeit in etwas, das nicht stattfinden wird», sagt Sophie Noyer.
Hätte die Museumsnacht nicht verschoben werden können, auf einen warmen Sommerabend etwa? Sie hätten sich das durchaus überlegt, sagt Sophie Noyer. «Aber bei 40 Institutionen, die ihre Jahresplanungen haben, ihre Vernissagen, vermietete Räume – da war es schlicht nicht möglich, ein neues Datum zu finden.» Es bleibt dabei: Die nächste Berner Museumsnacht ist am 19. März 2021.