In der Schweiz gehen jedes Jahr über 120 Milliarden Liter Trinkwasser verloren. Sie verschwinden zwischen Reservoir und Wasserhahn. Im Durchschnitt beträgt der Wasserverlust 13 Prozent. Die Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde sind aber gross.
Von den grössten Wasserversorgern in der Region Aargau-Solothurn schneidet Baden mit einem Wasserverlust von knapp 5 Prozent am besten ab. Für den zuständigen Stadtrat Philipp Ramseier ist klar, woran das liegt: «Seit 15 Jahren investieren wir jährlich über 1 Million Franken in die Sanierung der alten Gussleitungen. Die Regionalwerke haben deshalb eine Top-Infrastruktur mit wenig Schwachstellen.»
Oft sind die alten Leitungen schuld
Ausserdem verfügt Baden über Messgeräte in den Leitungen, welche das Netz ständig überwachen. Der Brunnenmeister kann den Zustand der Leitungen quasi live beobachten und entsprechend rasch reagieren.
Wasserleitungen sind nie ganz dicht. Alle Gemeinden beklagen deshalb den Verlust von Trinkwasser. Mit einem besonders hohen Wasserverlust fällt aktuell das Aargauer Dorf Tägerig auf. In der 1500-Seelen-Gemeinde sind letztes Jahr 40 Millionen Liter verloren gegangen, ein Drittel des gesamten Trinkwassers. Der Gemeinderat steht vor einem Rätsel, ein grosses Leck schliesst er aus.