Figurentheater für Klein und Gross: Das bietet seit 16 Jahren das Aarauer Figurentheater Fabrikpalast, im Gebäude des Kulturlokals KIFF. Und seit mehreren Jahren beklagen die Verantwortlichen die finanzielle Situation des Vereins – zum letzten Mal vor einem Jahr, als sie mehr Unterstützung durch die Stadt Aarau und den Kanton Aargau gefordert hatten.
Der Kanton hatte damals seine Beiträge an den Fabrikpalast um rund 20 Prozent gekürzt und die Stadt wollte nicht mehr Geld sprechen, um eine Geschäftsstelle aufzubauen.
Geschäftsstelle ohne externe Hilfe
Seitdem habe sich an der finanziellen Lage nicht viel verändert, sagt Hansueli Trüb, Leiter und Gründer des Fabrikpalasts. Die Stadt Aarau habe aber immerhin die Mieterhöhung ausgeglichen, welche der Verein für seine Räumlichkeiten bezahlen muss.
Trotzdem leistet sich die der Fabrikpalast seit Anfang 2015 eine eigene Geschäftsstelle, welche Trüb mit einem 50%-Pensum betreut. Finanziert wird die Stelle mit Mitteln aus dem laufenden Budget und viel Idealismus, wie der Leiter sagt.
Der Fabrikpalast verfügt laut eigenen Angaben aktuell über ein Jahresbudget von rund 100‘000 Franken. Rund ein Drittel davon stammt aus Beiträgen der öffentlichen Hand, der Rest verteilt sich auf Stiftungen, Mitgliederbeiträge, den Billetverkauf und die Vermietung des Theaters an Externe.
Theatermacher mit trüben Aussichten
Für die Zukunft rechnet Hansueli Trüb weiter mit eher sinkenden Beträgen von Kanton und Stadt. Das Figurentheater Fabrikpalast müsste dann wohl sein Programm weiter ausdünnen, was die jährlich rund 2300 Zuschauer spüren würden. Trüb will deshalb im neuen Jahr nochmals versuchen, bei der Stadt Aarau einen weiteren Beitrag für seine Institution zu erhalten.