Im Kanton Aargau muss eigentlich der Kanton die Brücken über die grossen Flüsse bezahlen. Hat eine Stadt oder eine Gemeinde jedoch Sonderwünsche, die gemäss Kanton nicht nötig sind, muss diese die Extra-Wünsche selber finanzieren.
Genau solche hat die Stadt Aarau. Man will nicht nur die 60-jährige Kettenbrücke sanieren, sondern auch den Velo- und Spazierweg, der unter der Brücke hindurch führt, verbreitern.
Wie viel Luxus gönnt sich Aarau
Dies sorgt für Kritik von prominenten Politikern. Sowohl der ehemalige Baudirektor und FDP-Ständerat Thomas Pfisterer wie auch der ehemalige SP-Regierungsrat Silvio Bircher wehren sich gegen den Zehn-Millionen-Kredit. «Die Sanierung sollte auf das Minimum reduziert werden», sagt Silvio Bircher gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Der Aarauer Stadtrat Werner Schib ist anderer Meinung: «Die Brücke ist ein Bestandteil der historischen Altstadt und soll in das Stadtbild passen.» Er hat keine Angst, dass das Projekt «Pont Neuf» vom Aarauer Stimmvolk abgelehnt wird. Eine optimistische Einschätzung. Schliesslich haben die Bürgerinnen und Bürger erst kürzlich die Neugestaltung des Aare-Ufers abgelehnt.