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Bild 1 von 9. Monika Walser führt die Klingauer De Sede seit 2014. Sie hat dank Investitionen am Standort Schweiz den Turnaround geschafft. Soeben hat De Sede in Hollywood einen Showroom eröffnet mit Möbeln, eigenen Ledertaschen und einer Kooperation mit einer Schweizer Mode-Designerin. Bildquelle: ZVG/de Sede.
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Bild 2 von 9. De Sede hat den Sprung nach Hollywood «gewagt», von Klingnau nach Kalifornien. Weil man schon seit jeher für Filme Möbel produziere, für Filme wie «James Bond» oder «Men in Black», sei Kalifornien ein logischer Ort für einen Showroom, sagt Firmenchefin Walser. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 3 von 9. Der Boxhandschuh aus den 70er-Jahren neu designt. Man habe sich ans Vorbild gehalten und in Brauntönen das Möbel produziert, sagt Ulrich Kössl, Leiter Entwicklung. Ein solches Stück kostet um die 10'000 Franken. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 4 von 9. Wie hält das genau? Leder auf Stahl wie eine Hängematte? Die Liege soll ein Eyecatcher sein, sagt der Leiter Entwicklung von De Sede, Ulrich Kössl. De Sede habe immer wieder solche Möbel designt, das habe man aufleben lassen wollen. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 5 von 9. De Sede soll mehr sein als Polstermöbel, sagt CEO Monika Walser gegenüber SRF. Neu gibt es ganze Welten, die das Unternehmen verkauft. Inklusive Edeltisch, Teppich und Wohngefühl, sagt die Firma. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 6 von 9. Edles Leder, zugeschnitten in Klingnau, handverarbeitet zum Polstermöbel, das jahrelang hält. Dafür ist De Sede bekannt. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 7 von 9. Die Zuschnittmaschine, die die Produktion wieder voll und ganz in die Schweiz brachte. Sie misst mit Laser das ganze Stück so ab, dass kaum Leder verloren geht beim Zuschnitt. Zudem können die Fehler im Leder ausgemerzt werden. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 8 von 9. Das neu geschaffene Museum in Klingnau führt durch die bewegte Firmengeschichte von De Sede. Zu sehen sind Klassiker, Design-Ikonen, Erfindungen, die bis heute Bestand haben. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
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Bild 9 von 9. Das «Endless-Sofa», liebevoll Tatzelwurm genannt, steht in vielen Hotels auf der ganzen Welt. Bildquelle: CHRISTIANE BÜCHLI/SRF.
Wir haben alles unter einem Dach, wir sind schnell und die Qualität stimmt.
Fakten zu De Sede in Klingnau:
- Sieht sich selbst als «führender Hersteller exklusiver Ledermöbel»
- Vom Sattlerbetrieb (1965) zur Kult-Designfirma aus dem Aargau
- 11'000 Möbelstücke werden pro Jahr hier produziert
- 70 Prozent der Möbel werden exportiert
- Die Produktion ist vollständig in der Schweiz
- 120 Angestellte
- Seit 2014 unter der Führung von Monika Walser (Ehemals Chefin Freitag-Taschen)
- 90 Prozent der Firma gehörte der Oel-Pool AG, 10 Prozent Chefin Monika Walser selbst
De Sede geht nach Hollywood
De Sede hat als Schweizer Möbelfirma in Hollywood einen Showroom in Los Angeles. Die Aargauer Firma arbeitet hier mit Jungdesignerin Laura Basci zusammen. Die Stars, die hier verkehren, sollen auf die Möbel aufmerksam werden. Zu kaufen gibt es Polstermöbel, Ledertaschen, Designmode. De Sede macht seit jeher Möbel für Filmproduktionen wie «James Bond» oder «Men in Black». Der Schritt nach L. A. war logisch, heisst es bei der Firma.
De Sede besteht seit über 50 Jahren und hat einiges durchgemacht. Von der Sattlerfirma als Familienbetrieb, über die Gründung einer AG, die internationalen Erfolge, die roten Zahlen vor ein paar Jahren. Dann riss die neue CEO Monika Walser vor 2014 das Steuer herum.
Sie holte den Zuschnitt der edlen Lederhäute nach Klingnau zurück, das Werk in Deutschland wurde geschlossen. Eine Hightech-Zuschnittmaschine samt Fachpersonal schneidet nun die Lederhäute sehr exakt zu. Es fällt weniger «Abfall» an. Walser setzte voll und ganz auf die Qualität, den Luxus, beendete die Zusammenarbeit mit grossen Anbietern wie Möbel Pfister.
Wachsen wollen wir überall, in Europa, in Amerika, in Asien.
Walsers Rezept hat offenbar Erfolg: Der Schuldenberg von De Sede wurde kleiner, das Unternehmen schreibt wieder schwarze Zahlen. Umsatz und Gewinn gibt das KMU mit 120 Angestellten allerdings nicht bekannt.
Fachkräfte für die Polsterei fände man genügend, sagt Monika Walser im Interview. Man bilde selbst aus und finde Polsterer im nahen Ausland. Anders sei es bei Führungspersonen oder Angestellten im Marketing. «Für die Leute klingt Klingnau nach weit weg, obwohl man nach 33 Minuten von Zürich per Zug hier ist.» Dank der Qualität, der Produktion, des Images fände man aber auch hier Personal.