Für das grösste verfügbare Arbeitsplatzgebiet der Schweiz liegt nun der Masterplan vor: Auf der Industriebrache in den solothurnischen Gemeinden Riedholz und Luterbach sollen Industrie- und Gewerbebetriebe angesiedelt werden sowie ein Wohngebiet entstehen. Mit einer Fläche von rund 110 Hektaren handelt es sich um das grösste eingezonte und erschlossene Entwicklungsareal der Schweiz. Das entspricht der Fläche von 154 Fussballfeldern.
Südlich der Aare will der Kanton Solothurn ein Arbeitsplatzgebiet von nationaler Bedeutung mit bis zu 5000 Arbeitsplätzen realisieren. In der ehemaligen Cellulose-Fabrik nördlich der Aare plant die Attisholz Infra AG (AIN) ein Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsquartier. Es handle sich um ein «Generationenprojekt», teilten die Kantonsbehörden und die AIN am Donnerstag mit.
Kanton setzt auf Cleantech
Der Kanton rechnet damit, dass auf dem Areal bis in 20 bis 30 Jahren rund 2600 bis 5200 Personen arbeiten könnten. Ansiedeln sollen sich Unternehmen, die sich durch Energie- und Ressourceneffizienz sowie umweltschonende Produkte und Dienstleistungen auszeichnen.
«Die Firmen können aus allen Branchen kommen. Sie müssen aber strenge Auflagen im Cleantech-Bereich erfüllen», konkretisierte Frau Landammann Esther Gassler gegenüber Radio SRF. Entstehen soll damit ein richtiger «Cleantech-Cluster».
Zwei Baufelder sind in Absprache mit dem Bund für Grossprojekte reserviert. «So sind wir bereit, wenn ein multinationales Unternehmen einen neuen Standort in der Schweiz sucht», wird Esther Gassler in einer Mitteilung zitiert.
Die AIN arbeitet gleichzeitig daran, auf dem Areal der ehemaligen Cellulosefabrik ein lebendiges Quartier mit einer gemischten Nutzung aus Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen zu entwickeln. Das Quartier soll Platz bieten für 400 bis 800 Einwohner. Dort soll es gemäss AIN-Geschäftsführer von allem ein bisschen haben. «Ich stelle mir vor dass es dort Bistros gibt, auch etwas für Kunst- und Kulturinteressiert oder auch Wohnungen im Loft-Stil.»
Die Planungsarbeiten in den beiden Arealen sollen mit den Bedürfnissen der beiden Standortgemeinden abgestimmt werden. Die Behörden von Riedholz und Luterbach waren bereits bisher in die Planungsprozesse einbezogen.