Listenverbindungen werden meistens zwischen Parteien geschlossen, welche politisch ähnlich verortet sind. Offensichtlich ist dies bei der Verbindung SP-Grüne. In vielen Bereichen sind sich die beiden Parteien einig: Sozialwesen oder Finanzen sind Beispiele dafür.
Auf den ersten Blick weniger zueinander passen SVP und EDU. Die EDU befürwortet zum Beispiel mehr Vergünstigungen bei Krankenkassenprämien, SVP-Kandidaten sind eher dagegen. Das einigende Element sind hier die konservativen Werte – etwa im Bereich der Migrationspolitik.
Geeinte Mitte?
Die grösste Listenverbindung sind die vier Mitteparteien eingegangen. Wie bereits bei den letzten Solothurner Kantonsratswahlen treten CVP, GLP, BDP und EVP gemeinsam auf.
Die eher konservative EVP zusammen mit der CVP? Stichwort Lehrplan 21, welchen die EVP ablehnt, die CVP aber befürwortet. Oder die eher links der Mitte politisierende GLP mit der BDP, welche bei sozialen Themen nicht gleicher Meinung sind? Die vier Parteien haben sich deshalb auf fünf gemeinsame Punkte geeinigt, bei welchen sie dieselben Ansichten vertreten.
Zudem hat diese Verbindung bereits bei den Wahlen im Jahr 2013 geholfen und den Parteien vier zusätzliche Sitze im Parlament eingebracht.
Alleingang der FDP
Als einzige Partei bei den Solothurner Wahlen geht die FDP keine Listenverbindung ein. Dies liegt wohl weniger an einem valablen Partner, sondern eher daran, dass man sich nicht mit der SVP verbinden möchte. Die Parteibasis hat solche Pläne nicht goutiert.
Die FDP hat sich zudem für die Abschaffung der Listenverbindungen bei Kantonsratswahlen eingsetzt, zusammen mit der SVP. Im Parlament ist sie mit diesem Vorhaben aber unterlegen.