Als Grenchen 2008 für seine Nachkriegsarchitektur den Wakkerpreis erhielt, war das für viele eine Überraschung. Mittlerweile ist das Bewusstsein gestiegen, dass nicht nur ganz alte Gebäude wie Klöster und Kirchen von Bedeutung sind.
So hat die Denkmalpflege des Kantons Solothurn nun ein Inventar der schützenswerten Bauten von 1940 bis 1980 erstellen lassen. Aufgenommen wurden unter anderem das Parktheater Grenchen, das Stadthaus Olten, die Kantonsschulen Solothurn und Olten, oder das Dach der Autobahnraststätte Deitingen Süd.
200 Bauwerke von Bedeutung
Es seien alles «wesentliche Vertreter dieser Epoche», erläutert der kantonale Denkmalpfleger Stefan Blank im Regionaljournal Aargau Solothurn. Insgesamt listet das Inventar 200 Bauwerke auf. Das sei ein geringer Anteil, meint Blank, schliesslich stammten mehr als ein Drittel aller Bauwerke im Kanton Solothurn aus den «Boomjahren» 1940 bis 1980.
Im Dezember wird das Inventar der modernen Architektur im Kanton Solothurn in Buchform veröffentlicht. Schon zuvor werden die Bauwerke in zwei Ausstellungen vorgestellt, unter dem Motto «Es muss nicht immer Barock sein».
Das Kultur-Historische Museum Grenchen (ab 1. November) stellt dabei vor allem die Grenchner Bauwerke ins Zentrum, das Historische Museum Olten (ab 21. November) schwergewichtig den übrigen Kanton. Beide Ausstellungen dauern bis September 2014.