Den Entscheid die Trägerschaft für die Gartenbauschule in Niederlenz zu beenden, fällten die Mitglieder des Verbands an einer ausserordentlichen Generalversammlung am Dienstagabend. Sie stimmten dem entsprechenden Antrag des Zentralvorstandes zu, das schreibt der SGF in einer Mitteilung.
Grosse Investitionen, weniger Unterstützung
Der notwendige Investitionsbedarf für eine Renovation der Gebäude bewege sich in Millionenhöhe. Die Liegenschaften seien in einem schlechten Zustand. Sie müssten mit einem hohen finanziellen Aufwand saniert werden. Der Verband sei bereits jetzt hoch verschuldet. Man könne sich diese Investition deshalb nicht leisten.
Als weitere Gründe nennt der SGF die seit Jahren sinkende Zahl der Lernenden am BBZ, sowie die Ankündigung des Kantons Aargau die Unterstützung an die Berufsschule zu kürzen. Der Aargau wolle seine Beiträge an die Schule um zwei Drittel reduzieren, diese Zusatzbelastung sei für den Verband «nicht tragbar», heisst es in der Mitteilung.
Zuletzt führt der SGF auch aus, dass sich der Verband wieder vermehrt auf seine Kernaufgaben konzentrieren möchte, also auf die Stärkung frauenpolitischer Themen. Das Schulareal in Niederlenz solle ebenfalls nachhaltig in diese Richtung entwickelt werden.
Ausbildung vor allem für junge Frauen
1906 wurde unter der Regie des Schweizerischen Gemeinnützigen Frauenvereins die Schweizerische Gartenbauschule gegründet mit dem Ziel, jungen Frauen eine gute Ausbildung zukommen zu lassen.
Heute vermietet der Dachverband des SGF die Räumlichkeiten an das Berufsbildungszentrum Niederlenz. Dort werden neben Zierpflanzengärtnerinnen und -gärtnern auch Floristinnen und Floristen sowie Bekleidungsgestalterinnen und -gestalter ausgebildet.