In der Nacht auf Mittwoch seilten sich Mitglieder von Greenpeace an der Fassade des Mammut-Hauptgebäudes in Seon ab. Unter anderem installierten sie in luftiger Höhe ein Biwak mit einem Zelt.
Giftige Substanzen in Textilien
Auf mehreren Transparenten forderten sie das Unternehmen dazu auf, in der Outdoor-Artikel-Produktion künftig keine sogenannten per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) mehr zu verwenden. Spuren von PFC konnten in der Vergangenheit in der Natur nachgewiesen werden. Die Substanzen sind kaum abbaubar.
Mammut selbst schreibt auf der Internetseite zum Thema PFC, dass man aus Umweltschutzgründen seit längerem auf die Verwendung von C8-Chemie verzichte und nur noch C6-Chemie verwende. Einen kompletten überzeugenden Ersatz für PFC gäbe es bisher leider nicht.
Protest abgebrochen, Strafanzeige eingereicht
Greenpeace kündigt in einer Medienmitteilung vom Mittwoch an, dass die 15 Aktivisten aus 6 Ländern auch über Nacht im Protestcamp verweilen wollen, sofern es nicht zu einer Einigung mit Mammut komme.
Am frühen Abend folgte jedoch dann die Meldung, dass die Aktivisten ihren Protest beenden. Gemäss Medienmitteilung hätten sie ihre Nachricht überbringen können. Man sei derzeit dabei, mit Mammut ein Gespräch darüber zu vereinbaren, wie die Outdoor-Firma die Chemikalien aus der Produktion herausnehmen könne. Von Mammut liegt hierzu am Mittwochabend keine Bestätigung vor.
Laut Mammut-Mediensprecher Fabian Erhard habe man aus Sicherheitsgründen Strafanzeige eingereicht, da das Abseilen am Firmengebäude gefährlich sei. Des Weiteren sei es den Aktivisten selbst überlassen, ob sie noch eine Nacht bleiben wollen.