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Yehudi Menuhin war einer der ganz Grossen. Der Violinvirtuose spielte nicht nur Geige, sondern auch Bratsche. Zudem war er Dirigent. Er galt als Wunderkind, setzte sich stets für die Förderung von Jungtalenten ein. Als Musiker bereiste er die ganze Welt.
In den 50er-Jahren entdeckte er das Saanenland und Gstaad im Kanton Bern. Er liess sich hier mit der Familie nieder. Die Kinder besuchten internationale Schulen. Menuhin und seine Familie schätzten die Berge, die Natur und das Leben in Europa. Am 22. April 2016 wäre Menuhin 100 Jahre alt geworden.
Grenchen hat eine «Einbürgerungs-Tradition»
Lange Zeit hegte er den Wunsch, Schweizer Bürger zu werden. Bürger der ältesten Demokratie der Welt, wie er bei seinem ersten Konzert in Grenchen sagte. So steht es im Jahrbuch der Stadt Grenchen. 1968 erhielt er die Ehrenbürgerschaft in Grenchen.
Daraufhin setzte sich die Solothurner Stadt dafür ein, dass der Musiker auch den Schweizer Pass erhält. Nach längerem Hin und Her wurde Menuhins Wunsch erfüllt. 1970 wurde er amerikanisch-schweizerischer Doppelbürger.
Grenchen, nicht Gstaad, haben ihn eingebürgert
«Grenchen hatte eine Tradition, Menschen, die zum Beispiel verfolgt wurden, einzubürgern. Menuhin wusste allenfalls davon, und äusserte deshalb den Wunsch an einem Konzert in Grenchen», sagt Silvan Granig, Leiter Kommunikation der Stadt Grenchen.
Viele Jahre lang gab es in Grenchen Konzerte im Namen des weltberühmten Geigers. Er gründete damals, in Dankbarkeit für die Ehrenbürgerschaft, eine Stiftung, die junge Talente fördert. Zum 100-Jahr-Jubiläum ist nichts Spezielles geplant.
Garantiert gefeiert wird an Menuhins Wohnort Gstaad. Hier findet jedes Jahr das Menuhin-Festival statt. Heuer ab dem 14. Juli 2016.