Zehntausende Autofahrer standen im Aargau am Montag stundenlang im Stau. Eine grosses Ärgernis für die Betroffenen. Der spektakuläre Unfall rief bald aber auch Karikaturisten auf den Plan.
So geisterte am selben Tag bereits eine gefälschte Schadenskizze der Mobiliar-Versicherung im Internet herum. Implenia-Sprecher Philipp Bircher sagte dem Regionaljournal, dass der Baukonzern in Anbetracht der Situation darüber nicht schmunzeln könne. Mit einigem Abstand zum Ereignis könnte sich das möglicherweise ändern.
Lastwagenfahrer ist «zuverlässiger Mitarbeiter»
Auch in den Boulevard-Medien wird das Thema ausgeschlachtet. So bezeichnet zum Beispiel der «Blick» den Lastwagenfahrer als «Bagger-Deppen». Eine höchst unangehme Situation für den Mann, so Implenia-Sprecher Bircher weiter. Der Mitarbeiter sei aufgewühlt. Der Verkehrsunfall gehe mit Sicherheit nicht spurlos an dem Chauffeur vorbei.
Über die Zukunft des Mitarbeiters ist noch keine Entscheidung gefallen. Im Moment sei er aber nicht als Lastwagenfahrer unterwegs, sagte Bircher. Der Baukonzern habe den Mann als zuverlässigen Mitarbeiter erlebt. Er sei ein ausgebildeter Fahrer, der über alle nötigen Ausweise verfüge.
Implenia rechnet mit Haftung für direkte Schäden
Weiter ungeklärt ist die Frage nach der Haftbarkeit. Implenia-Sprecher Philipp Bircher geht aber davon aus, dass der Baukonzern für die direkten Schäden an der Brücke und den nachfolgenden Autos haftet. Anders bei den indirekten Schäden, die bei den Autofahrern im Stau entstanden sind. Die Implenia rechne nicht damit, dass die Haftung bei ihr liege.
In der Nacht auf den Mittwoch und den Donnerstag gibt es derweil weitere Verkehrsbehinderungen beim Unfallort auf der Autobahn A1. Das Bundesamt für Strassen Astra teilte mit, dass die Brücke verkleidet werde. Zwischen 22 Uhr und 05 Uhr seien deshalb in Fahrtrichtung Bern nur zwei statt drei Fahrbahnen befahrbar.