Der neue Standplatz liegt auf Gemeindegebiet von Flumenthal, gleich neben der ehemaligen Kläranlage. Physisch ist das Areal aber weit weg vom Flumenthaler Siedlungsgebiet, dafür in der Nähe von Deitingen, im Umfeld der Autobahnraststätte. Deshalb waren in die Planung beide Gemeinden involviert.
Flumenthal hat die Baubewilligung vor einiger Zeit erteilt. Und auch Deitingen ist einverstanden mit dem Bau des Platzes. Zu klären waren aber noch Details aus Sicht der Fahrenden. Ihr nationaler Verband, die Radgenossenschaft, hatte sich den Platz genau angeschaut.
In der Nähe ist das neue Gefängnis des Kantons. Eine Hochspannungsleitung quert das Gebiet. Und der Kanton Solothurn will in unmittelbarer Nähe des Platzes ein grosses Zentrum für Asylsuchende bauen. Zu all diesen Projekten hatten die Fahrenden Fragen. Diese konnten am Freitag geklärt werden.
Erleichterung auf allen Seiten
Dem Bau des Standplatzes steht nun nichts mehr im Weg. Nach fünf Jahren Planung ist Rolf Glünkin vom Solothurner Amt für Raumplanung glücklich. «Dass wir jetzt eine Lösung haben, die auch vorzeigbar ist, erleichtert mich.»
Auf dem Platz können maximal 6 Wohnwagen platziert werden. Es hat Wasser- und Stromanschlüsse. Das ehemalige Betriebsgebäude der Kläranlage können die Fahrenden als Werkstatt mieten.
Happy End für Hubers
Davon dürfte die Familie Charles Huber Gebrauch machen. Diese lebt seit vielen Jahren in Rüttenen, in einem ehemaligen Steinbruch. Sie sind Jenische, aber leben praktisch sesshaft. Die Bürgergemeinde Solothurn hat Hubers angedroht, den Steinbruch räumen zu lassen.
Deshalb standen alle Seiten unter Druck, eine Lösung zu finden. Nun kann man in Flumenthal-Deitingen den ersten Standplatz für Fahrende im Kanton Solothurn realisieren. Vorbehalten ist er Fahrenden aus der Schweiz
Wir denken, dass wir im Raum Olten-Gäu einen zweiten Standplatz realisieren wollen.
Der Platz in Flumenthal/Deitingen soll im November eröffnet werden. Wie lange es dauern wird, bis der zweite Platz in Betrieb ist, ist momentan unmöglich zu sagen.