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Aargau Solothurn Keine Alarmsignale auf Boninger Bauernhof bei früheren Kontrollen

Den Kühen auf dem Boninger Bauernhof sei es schon vor zwei Jahren schlecht gegangen, zeigen Bilder, die in der Aargauer Zeitung und im Tele M1 veröffentlicht worden sind. Die Kantonstierärztin bestätigt zwei Besuche auf dem Bauernhof. Alarmzeichen habe es aber keine gegeben, sagt sie gegenüber SRF.

2014 und 2015 sei der Solothurner Veterinärdienst auf dem Bauernhof in Boningen gewesen, bestätigt Doris Bürgi, Solothurner Kantonstierärztin gegenüber Radio SRF. Beim ersten Mal hätten die Tiere eine Hautkrankheit gehabt, und ein Tier ungeschnittene Klauen. Beim zweiten Mal hätten drei Tiere zu lange Klauen gehabt.

«Diese Mängel konnten behoben werden», führt Doris Bürgi aus. Der Tierarzt sei vor Ort gewesen, und der Bauer habe - wie in solchen Fällen üblich - eine Busse erhalten.

«Kein Alarmzeichen»

Kühe
Legende: Die Kühe in Boningen starben vermutlich an schlechtem oder zu wenig Futter. Keystone

Ungeschnittene Klauen trifft der Veterinärdienst nicht selben an. Dies passiere öfters einmal einem Bauern. Doris Bürgi: «Das ist für den Veterinärdienst kein Alarmzeichen».

Der Veterinärdienst hat auf die Vorfälle reagiert. Man habe den Bauern und seinen Hof in Boningen regelmässig kontrolliert, führt Doris Bürgi aus. Aufgefallen sei bei diesen Kontrollen aber nie etwas, auch nicht im Februar bei der letzten Kontrolle. «Wir müssen davon ausgehen, dass gewisse Sachen versteckt worden sind.»

Was genau passiert ist auf dem Hof in Boningen wird jetzt untersucht. Der Bauern wurde wegen Tierquälerei angezeigt.

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