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Aargau Solothurn Kreative Finanzierung soll im Aargau nicht zum Modell werden

Der Aargauer Bienenzüchterverband startet zusammen mit dem Bauernverband ein Pilotprojekt zum Schutz von Wild- und Honigbienen. Es geht darum, die Lebensräume der Bienen speziell zu beachten und Landwirte dafür zu sensibilisieren. Das Projekt wird unter anderem über den Lotteriefonds finanziert.

Eigentlich dient der Aargauer Swisslosfonds vor allem der Finanzierung von Kultur- und Sportanlässen bzw. -ereignissen. Allerdings sind die Kriterien, nach denen die Aargauer Regierung Geld aus dem Fonds vergibt, relativ weit gefasst. Dies nutzen nun auch Bienenzüchter und Bauern für ein neues Projekt.

Bienenschutzprojekt im Aargau

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Imker und Bauern spannen im Bienenschutz zusammen. Massnahmen wie vorsichtigeres Mähen, Stehenlassen blumenreicher Wiesen oder umsichtiger Umgang mit Pflanzenschutzmitteln könnten helfen, Wild- und Honigbienen zu schützen. Das soll nun im Aargau gefördert werden, Geld ist dabei vor allem für die Entschädigung des Zusatzaufwandes der Bauern nötig.

Die beiden Verbände der Imker und der Bauern haben beim Bund ein Projekt zum Schutz der Wild- und Honigbiene eingegeben. Von den rund sechs Millionen Franken Gesamtkosten dieses Projektes übernimmt der Bund den grössten Teil, aber nicht alles. Die zusätzlich nötigen Mittel von 1,3 Millionen Franken finanziert nun der Aargauer Lotteriefonds. Die Regierung hat den Beitrag bereits gesprochen.

Kreative Finanzierung mit «Buebetrickli»

Versucht man hier über Umwege das Kantonsbudget zu entlasten? «Nein», heisst es dazu beim Kanton. «Es handelt sich hier um ein Projekt, das ohne Probleme aus dem Lotteriefonds bezahlt werden kann», sagt Matthias Müller, der Leiter von Landwirtschaft Aargau. Seine Abteilung begleitet das Projekt.

Trotzdem – ungewöhnlich sei die Finanzierung schon, das sagt auch der Geschäftsführer des Bauernverbandes Aargau und CVP-Grossrat Ralf Bucher: «Das ist wohl schon ein bisschen ein Buebetrickli.» Aber in Zeiten, in denen Geld knapp ist, müsse man halt auch neue Wege für die Finanzierung finden.

Das Wichtigste sei, dass so ein Projekt überhaupt zu Stande kommt, heisst es weiter. Die Finanzierung sei dabei zweitrangig. Auch bei den Imkern sieht man das so. Andreas König findet das Ziel des Projektes zentral: «Bienen bestäuben die Pflanzen, sie sind äusserst wichtig für Natur und Landwirtschaft.»

(K)ein Modell für die Zukunft?

Bei der Abteilung Landwirtschaft ist man sich bewusst, dass die Finanzierung eines Naturschutzprojektes über den Swisslosfonds etwas unorthodox ist. Ein solches Vorgehen werde aber wohl ein Einzelfall bleiben, sagt Matthias Müller: «Das Bienenprojekt wirkt schon wie ein Exot. Für andere Naturschutzprojekte dürfte es Schwierigkeiten mit den Richtlinien des Fonds geben.»

Wichtig sei, dass ein Projekt unter anderem einen gemeinnützigen Charakter habe, dass es befristet ist und dass die Finanzierung breit abgestützt ist. Letzteres dürfte beim Bienenprojekt entscheidend gewesen sein, da der Grossteil der Projektkosten von sechs Millionen Franken über ein Ressourcenprogramm des Bundes finanziert werden.

Weshalb der Rest nicht aus dem offiziellen Kantonsbudget beispielsweise aus dem Topf für Naturschutz oder Landwirtschaft kommt, das begründet Matthias Müller damit, dass der Bienenschutz kein konkreter gesetzlicher Auftrag des Kantons sei.

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