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Bild 1 von 6. Köhlerin Doris Wicki ist die Chefin auf dem Kohleplatz. Sie schaufelt gerade das Loch für die glühende Kohle frei. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 6. Nach dem Anzünden des Kohlemeilers muss Doris Wicki alle zwei Stunden den Meiler kontrollieren, sie wohnt deshalb vorübergehend gleich nebem dem Meiler in einer Holzhütte. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 6. Es dauert rund zweieinhalb Wochen bis die Kohleproduktion nach dem Anzünden des Meilers fertig ist, die Köhlerin schläft in dieser Zeit in der Hütte neben dem Kohlemeiler. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 6. André Schraner ist OK-Präsident des Festes, er trägt Holzblöcke an den Meiler. Auf diesen können die Köhler sich später besser bewegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 6. Am Köhlerfest arbeiten 300 bis 400 freiwillige Helfer mit. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 6. Die Köhlerei ist nicht nur ein Handwerk für Männer, auch Frauen packen mit an. Bildquelle: SRF.
Das Köhlerfest findet vom 25. August bis zum 21. September im Ortsteil Wil der fusionierten Gemeinde Mettauertal statt. Der Höhepunkt: am Freitag zündet Köhlerin Doris Wicki den Kohlemeiler an. «Dann beginnt die richtig schwere Arbeit», sagt sie. Rund zweieinhalb Wochen dauert es, bis kein Holz mehr übrig ist, sondern nur noch Kohle.
In dieser Zeit steht Doris Wicki im Dauereinsatz, alle zwei Stunden muss sie den Kohlemeiler kontrollieren. «Anhand des Rauchs sehe ich, ob das Holz richtig verglüht». Eine Gefahr sei, dass der Meiler Feuer fange. Das Holz dürfe nur glühen.
Auch in der Nacht muss Wicki zum Kohlemeiler schauen. Ihr Arbeitsweg ist jedoch kurz - das OK des Köhlerfestes hat ihr eine Holzhütte direkt neben den Meiler gebaut.
Viele potentielle Käufer für Kohle aus Mettauertal
Doris Wicki hat ihr Handwerk von ihrem Vater und ihren beiden Brüdern gelernt. Eine eigentliche Lehre dafür gebe es nicht, sagt sie. «Die Faszination für mich ist dieses alte Handwerk, es ist Jahrtausende alt und sehr wichtig, denn ohne Kohle hätte es keine Entwicklung gegeben.»
Von der Köhlerei begeistert ist auch André Schraner, OK-Präsident des Köhlerfestes im Aargauer Mettauertal. «Wir möchten dieses alte Handwerk gerade auch jüngeren Menschen zeigen», so Schraner. Schliesslich werde Kohle heute industriell im Ausland produziert und in die Schweiz importiert.
Die Kohle, die hier im Mettauertal entsteht, ist aber nicht für die Tonne. «Wir verkaufen unsere Kohle, es haben sich schon viele Interessenten gemeldet», sagt Schraner weiter. Denn die Kohle aus dem Mettauertal sei hochwertige Kohle, sie glühe länger als die importierte Kohle. Laut Schraner könne man mit diesem Meiler bis zu 1500 Kohlesäcke füllen.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)