Kinder stellen Fragen, sind neugierig, sie experimentieren ständig. Und weil das von Natur aus so ist, lassen sie sich schon früh für Natur und Technik begeistern. Aus dieser Überlegung heraus entwickelte die Pädagogische Hochschule (PH) der Fachhochschule Nordwestschweiz das «MobiLab».
Es ist ein kleiner Lastwagen, der mit gegen 120 Plastikkisten gefüllt ist. Jede Kiste enthält die Zutaten für ein Experiment. Auch eine genaue Anleitung gehört dazu. So können Viert- bis Sechstklässler unter Anleitung von Mitarbeitern der PH die Experimente selber durchführen. Sie finden zum Beispiel heraus, dass Gummibärchen tauchen können ohne nass zu werden. Der Grund: Luft ist nicht nichts. Was hier theoretisch tönt, erklärt sich im Experiment buchstäblich wie von selbst.
Auch Lehrpersonen sind angesprochen
Das MobiLab soll aber nicht nur bei Primarschülerinnen und -schülern die Freude an Natur und Technik wecken. Angesprochen sind auch Lehrpersonen. Sie können das MobiLab für einen halben oder ganzen Tag anfordern. Pro Halbtag wird ein bestimmtes Thema abgehandelt.
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Bild 1 von 10. Das MobiLab soll Primarschülern in den Kantonen BL, BS, SO und AG Natur und Technik näherbringen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 10. Das MobiLab ist ein Projekt der Pädagogischen Hochschule der FHNW. Getragen wird es von einem Verein und dieser wiederum hat Sponsoren gesucht (und auch gefunden), die das Labor zum grössten Teil finanzieren. Die Kantone schiessen Geld aus dem Lotteriefonds ein. Für die ersten fünf Jahre kostet das MobiLab eine Million Franken. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 10. Das MobiLab ist voll gestopft mit Kisten. Jede enthält die Zutaten für ein Experiment. Themen sind Luft, Wasser, Optik, Stoffe und Stoffeigenschaften, Elektrizität, Magnetismus und Mikroskopieren. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 10. Jede Kiste enthält auch eine Anleitung. Schritt für Schritt wird erklärt, wie die Schülerinnen und Schüler beim Experiment vorgehen müssen. Die Projektverantwortlichen haben die Experimente schon in verschiedenen Schulklassen getestet. Sie wissen, dass sie funktionieren und bei den Primarschülern auch ankommen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 10. Logisch: Die Kisten mit den Experimenten zum Thema Wasser sind blau. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 10. Die Experimente sind so gestaltet, dass sie Kinder ansprechen. Ein Experiment zur Frage «Können Gummibärchen tauchen, ohne nass zu werden?», möchte wohl jeder machen. Übrigens: Ja, die Bärchen können es. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 10. Wie also tauchen Gummibärchen, ohne nass zu werden? Ganz einfach: Man setzt sie in eine winzige Aluschale. Mit einem umgedrehten Glas drückt man die Schale dann unters Wasser. Die Luft im Glas verdrängt das Wasser. Die Bärchen tauchen also, werden aber nicht nass. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 10. Zur Präsentation des MobiLab versammelten sich Politik und Wirtschaft. Letztere sponsert das Projekt, erstere unterstützt es. Man suche die Bildungsdirektoren ... (Remo Ankli, SO, 1. v. r.; Christoph Eymann, 3. v. r.; Urs Wüthrich-Pelloli, BL, 4. v. r.; Alex Hürzeler, AG, 7. v. r.). Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 10. «Ist schwarz wirklich schwarz?» Der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler (l.) und sein Amtskollege aus dem Kanton Basel-Stadt, Christoph Eymann, finden beim Experimentieren die Antwort. Nein, schwarz ist nicht schwarz, sondern besteht aus vielen verschiedenen Farben. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 10. Wir gross ist die Oberflächenspannung von Wasser? Der Solothurner Bildungsdirektor macht ein Experiment. Er wirft Münzen in ein volles Glas Wasser. Er entdeckt, dass das Wasser höher steigt als der Rand des Glases. Die Frage «Hat Wasser eine Haut?» ist also mit ja zu beantworten. Bildquelle: SRF.
In dieser Zeit kann die Lehrperson aber nicht einfach die Beine hochlagern und den Unterricht an die Spezialisten der PH delegieren. Ganz im Gegenteil: Wer das MobiLab in der Schule haben will, muss vorher einen Kurs besuchen. Und im Anschlus daran offeriert die PH Weiterbildungen in Natur und Technik.
Finanziert wird das MobiLab von den Kantonen mit Geldern aus dem Lotteriefonds. Sponsoren aus der Wirtschaft steuern den Rest bei. Für die ersten fünf Betriebsjahre rechnet man mit Kosten von einer Millione Franken. Dieses Geld ist schon vorhanden.