Fast nirgends werden die Gleise der SBB mehr belastet als im Bahnhof Olten. Nach dem Hauptbahnhof Zürich ist Olten der Bahnhof mit den meisten Zügen der Schweiz. Entsprechend oft ist der Betrieb in Olten am Anschlag. Noch mehr Züge fahren zu lassen, geht hier nicht.
Nun soll sich das ändern. Ab dem 5. September liegen auf der Baudirektion Olten die Pläne der SBB für einen Umbau des Bahnhofs Olten auf. Demnach sollen im Osten des Bahnhofs die Gleise und Weichen neu angeordnet werden.
«S29 nach Aarau: Gleis 10»
Mit der Neuordnung der Gleise wollen die SBB mehr Möglichkeiten erhalten im Bahnhof Olten. Heute ist es beispielsweise so, dass Züge von den Gleisen 10 und 11 nur nach Basel weiterfahren können. Künftig soll es von hier auch nach Aarau und Zürich gehen.
Der Umbau schafft also mehr Kapazität und erlaubt, dass die Züge möglichst kreuzungsfrei auf das jeweils optimale Gleis gelangen. Damit wird letztlich ein Angebots-Ausbau auf dem SBB-Netz ermöglicht. So soll beispielsweise künftig eine neue S-Bahn halbstündlich von Aarau über Olten nach Zofingen fahren.
Die neue S-Bahn ist ein lange gehegter Wunsch des Kantons Aargau. «Mit den heutigen Gleisanlagen in Olten können wir dieses Angebot nicht fahren», sagt SBB-Mediensprecher Reto Schärli. Dank neuer Weichen soll es dann möglich werden.
Teil eines 855-Millionen-Projekts
Der Umbau des Bahnhofs Olten ist eines von diversen Teil-Projekten, die zum Ausbau der Strecke Olten-Aarau gehören. Diese Strecke ist heute ein Flaschenhals im Schweizer Eisenbahnnetz und wird deshalb auf vier Gleise ausgebaut.
Herzstück des 855-Millionen-Ausbaus ist der drei Kilometer lange Eppenbergtunnel. Aber auch der Umbau des Bahnhofs Olten gehört eben dazu. Anfang 2017 will die SBB mit dem Umbau beginnen, und rechtzeitig vor Inbetriebnahme des Eppenbergtunnels 2020 fertig sein.