- Die Ausstellung ist ein ambitionierter Versuch, das schwierige Thema Flucht und Migration in allen möglichen Facetten aufzuzeigen.
- Gezeigt werden fünf exemplarische und fiktive Schicksale von Flüchtlingen.
- Ihrer Fluchtroute folgt man durch verschiedene Schauplätze wie Notunterkünfte, Flüchtlingscamps und Baracken – bis in die Schweiz.
Die Ausstellung beginnt mit einer Videoinstallation. Auf einer Leinwand springen einen erschütternde Bilder an: Bombardierungen syrischer Städte und Interviews mit Menschen in Camps, welche solche Erlebnisse in die Flucht getrieben haben.
Diese Aufnahmen hat der Berner Filmemacher Mano Khalil zusammengetragen. Ein Kind erzählt in die Kamera, wie es Menschen kentern und ertrinken gesehen hat. Eine Frau berichtet unter Tränen von ihren Ängsten vor dem Ungewissen.
Fünf exemplarische Schicksale
Die Ausstellung «Flucht» ist ein Gemeinschaftsprojekt der Eidgenössischen Migrationskommission (EKM), des Staatssekretariats für Migration (SEM), des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza).
Ausgehend von echten Fluchtgeschichten haben die Ausstellungsmacher fünf exemplarische und fiktive Schicksale von Flüchtlingen herausgearbeitet. «Wir haben Menschen ausgesucht aus Regionen, die momentan den grössten Anteil an Flüchtlingen stellen», sagt Walter Leimgruber, Präsident der Eidgenössischen Migrationskommission, und einer der Kuratoren der Ausstellung, «das ist Ostafrika, Syrien und Afghanistan.» Und: Man habe ebenfalls darauf geachtet, dass Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche vorkommen.
Notunterkünfte und Baracken
Ihnen und ihrer Fluchtroute folgen wir durch einen schmalen dunklen Gang. Wir betreten verschiedene Schauplätze wie Notunterkünfte, Flüchtlingscamps und Baracken. Es gibt viel Interaktives: Mittels Touch-Screens erfahren wir Details aus den Biografien; wir bestimmen vier Gegenstände, welche auf die Flucht mit dürfen.
Asylverfahren in der Schweiz
Im dritten Teil der Ausstellung erfährt man, wie das Asylverfahren in der Schweiz funktioniert. Filmemacher Mano Khalil hat es selber erlebt. Drei Jahre lang wartete er in den 90er-Jahren im Tessin auf den Asylentscheid: «Egal, ob Better oder König – im Asylverfahren ist man eine Nummer.» Er wolle jedoch nicht jammern, sagt Khalil und zeigt ein gewisses Verständnis für das Asylverfahren in der Schweiz.