Der Boom: Die Zahlen aus dem Kanton Aargau zeigen ein deutliches Bild. Um die Jahrtausendwende gingen rund 500 Schüler in Privatschulen. Die Zahlen stiegen kontinuierlich an und haben sich bis 2013 fast verdoppelt. Im Kanton Solothurn war der Höhepunkt im Jahr 2011.
Der Rückgang: In den letzten Jahren gingen die Schülerzahlen an den Privatschulen jedoch kontinuierlich zurück. Im Aargau waren es zuletzt rund 200 Schüler weniger als auf dem Höhepunkt, im Kanton Solothurn über 100 weniger. In der gleichen Zeit gingen jedoch immer mehr Schüler an die Volksschulen. Anteilsmässig fallen die Privatschulen also immer weiter zurück.
Die Gründe: Im Aargau fällt vor allem die Schliessung der International School in Baden ins Gewicht. Alleine diese besuchten rund 100 Schüler. Privatschulen seien im Aargau aber allgemein auch unattraktiver geworden, sagt Thomas Koemeter, Präsident des Vereins Privatschulen Aargau. Zum einen habe sich die öffentliche Schule angepasst. Auch sie biete mittlerweile Tagesstrukturen und Mittagstische an und kopiere so Privatschulen, so Koemeter. Der Vereinspräsident beklagt sich aber auch über fehlende Unterstützung von Seiten des Kantons und der Politik.