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Bild 1 von 11. Stolz auf ihre Fahrzeuge: Teilnehmer am «Convoy to Remember». Er fährt einen alten Ford aus jener Zeit. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 2 von 11. Raritäten aus der Zeit, wo die Alliierten in der Normandie angekommen sind. D-Day ist hier in Birmenstorf momentan allgegenwärtig. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 3 von 11. Panzershow, Patrouille Suisse, Ansprache des Armee-Chefs: Das Programm ist voller Attraktionen und lockt jedes Jahr um die 25'000 Personen nach Birmenstorf. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 4 von 11. Das grosse Reenactment-Feld ist im Aufbau. Die Armee-Zelte sind Originalmaterial und halten immer noch dicht, auch bei Regen, sagen die Organisatoren stolz. Der Kirchturm ist einem Modell von 1940 nachgebaut. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 5 von 11. Karin Baschung begrüsst die Reporterin in Originalgetreuen Zivilkleidern (so wird auch serviert) und mit Schweizer Flagge. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 6 von 11. General Guisan, den es auch auf speziellen Guetzli vor Ort gibt, und das Originaltelefon von damals. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 7 von 11. Karin Baschung aus Olten in ihrer selbst eingerichteten Soldatenstube. Blumen, eine Bibliothek, ein Telefon – das gehörte damals und gehört heute dazu. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 8 von 11. Original-Karikaturen (Druck) von damals. Sie dienten den Soldaten zur Unterhaltung. Hier konnte man sich auch mal über etwas lustig machen. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 9 von 11. Das Grenzstübli, gebaut mit vielen Details. Dem Grenzpfosten, dem Rhein, Fahrzeugen und Radwagen. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 10 von 11. Im Briefingraum der Fallschirmspringer steht noch die Schreibmaschine von 1940. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 11 von 11. Ein Bild in der Convoy-Bar. An den Krieg erinnern? Organisatoren und Teilnehmer sagen, man erinnere eher an die Befreiung Europas und an die Leute, die damals im Einsatz waren. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
Der «Convoy to Remember» findet zum siebten Mal statt und feiert damit dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Organisiert wird das Ganze von einem Verein. Dieses Jahr sind so viele Fahrzeuge angemeldet wie noch nie. Rund 600 Militärfahrzeuge aus der Zeit des 2. Weltkriegs sind zu sehen.
Die Teilnehmer des Convoys kommen aus ganz Europa. «Das Treffen ist sehr gut organisiert, besser als andere im Ausland, Schweizer Präzision», sagt Adrian Gerwer, OK-Präsident des Grossanlasses, im Interview mit Radio SRF. Deshalb, und weil es in der Schweiz stattfindet, sei das Interesse gross.
Viele Oldtimer-Freaks aus dem Ausland fasziniert der Austragungsort Schweiz, gerade weil hier kein Krieg war.
Gerwer selbst fährt einen Dodge Commander Car. Im Zweiten Weltkrieg fuhren nur Generäle mit einem solchen Auto. Kaufen könne man alte Militärautos aus den 40er-Jahren für ein paar tausend Franken. Die Renovation, originalgetreu versteht sich, kann bis zu 60'000 Franken kosten, weiss Gerwer.
Dieses Jahr verzeichnen die Organisatoren mehr Frauen, die sich am Grossanlass beteiligen. Gerade bei den Reenactment-Gruppen gäbe es immer mehr Frauen. Eine, die über die drei Tage in Birmenstorf im Einsatz ist, ist Karin Baschung aus Olten. Sie betreibt die Soldatenstube auf dem Gelände.
Die Soldatenstube war im Ersten und Zweiten Weltkrieg für das Zivilleben während des Dienstes da. Zeitung lesen, Gesellschaftsspiele, etwas Gesundes zu Essen, Trinken (kein Alkohol in der Regel) – individuell und «heimelig». Das war die Idee. In einer solchen Soldatenstube mit karierten Vorhängen, Original-Karikaturen, einem Bild von General Guisan, einem Original-Telefon von damals arbeitet Karin Baschung die nächsten paar Tage.
Es geht bei diesen Events um die Kameradschaft.
Die Oltnerin faszinieren die 30er- und 40er-Jahre. Sie lebe diese Zeit auch im Alltag, nähe gerne selbst Kleider aus jener Zeit. Sie erinnere mit solchen Auftritten wie in Birmenstorf an die Leute von damals, nicht an den Krieg, sagt Baschung im Interview mit Radio SRF. Sie serviert den Soldaten am Wochenende Zwipf (Waldfest), Ghackets mit Hörnli oder Speck und Bohnen. Währschaftes, wie damals.
Eintritt gibt es in der Soldatenstube, auf dem grossen Reenactment-Feld, nur mit Uniform. Es gehe um das Bild, ums Prinzip, sagt Bascchung. Wer wirklich keine Soldatenuniform hat, kann eine vor Ort ausleihen. «Ich freue mich auf die Kameradschaft in der Soldatenstube. Diese ist an diesen Events das tragende Element», weiss Baschung aus Erfahrung.