Am Vormittag um kurz vor 8 Uhr geht die Meldung ein: Offenbar befinden sich mehrere bewaffnete Männer in einem Gebäude der ehemaligen Papierfabrik in Biberist. Aufklärer stellen später fest, dass es sich tatsächlich um Terroristen handelt, die schwer bewaffnet sind. Die Übung beginnt...
In der Kommandozentrale, westlich der Solothurner Altstadt, beraten mehrere Offiziere von Militär und Kantonspolizei Solothurn die Lage. Mit Unterstützung von mehreren Soldaten werden Funksprüche ausgewertet und das weitere Vorgehen bestimmt.
Grossübung mit 700 Polizisten und Militärangehörigen
Schnell wird klar: Die Sondereinsatzgruppe «Falke» der Kantonspolizei Solothurn kommt zum Einsatz. Sie wird mit einem Helikopter abgeholt und nach Biberist transportiert.
Dabei muss die Einsatzgruppe auch mit unerwarteten äusseren Einflüssen zu Recht kommen: «Der Helikopter kann am vorgesehenen Ort nicht landen, wir brauchen Panzer die sie von dort aus transportieren», so der technische Einsatzleiter des Sondereinsatztrupps «Falke».
Terroristen-Jäger im falschen Stockwerk
Kurz vor dem Eingreifen der Truppe kommt es zu einem unerwarteten Missverständnis: Die Eingreiftruppe befindet sich im falschen Stockwerk, und muss neu postiert und informiert werden. «Dies kann geschehen», erklärt Diego Ochsner vom kantonalen Führungsstab. Von aussen sei es schwierig gewesen, dies richtig einzuschätzen. Das könne auch im richtigen Einsatz passieren.
Um kurz nach halb 11 Uhr ist es dann soweit: Die Sondereinsatztruppe hat die vermeintlichen Terroristen aufgespürt und festgenommen. Die Einsatzleitung ist zufrieden, auch wenn nicht ganz alles rund gelaufen ist.