- Die Solothurner Filmtage gehen am Donnerstagabend mit der Verleihung der beiden Hauptpreise zu Ende.
- Der mit 60'000 Franken dotierte «Prix de Soleure» geht an Regisseur Karim Sayad für den Dokumentarfilm «Des moutons et des hommes».
- Auch der mit 20'000 Franken dotierte «Prix du public» geht an einen Dokumentarfilm: «Der Klang der Stimme» von Bernard Weber.
- Die Filmtage 2018 zählten gemäss einer ersten Hochrechnung 63'000 Eintritte. Im Vorjahr waren es 65'000 Eintritte.
Im seinem Debütfilm «Des moutons et des hommes» taucht der Schweiz-Algerier Karim Sayad in die Cité Bab-El-Oued von Algier ein, wo Wettkämpfe zwischen Schafböcken das gesellschaftliche Gefüge prägen.
Die Filmtage-Jury (Xavier Koller, Pascale Kramer, Flavia Kleiner) sieht im Film ein eigentliches Gesamtkunstwerk: «Regie, Kameraführung, Licht, Framing, Schnitt, Rhythmus, die Bewegungen der Darsteller und der Schafe agieren in perfekter Harmonie. Der Film ist ein Erlebnis der Freude, der Erfüllung und dies in einer umfassenden, absolut überzeugenden Form».
Bernard Weber, der für «Der Klang der Stimme» ausgezeichnet wird, hat den Publikumspreis der Solothurner Filmtage bereits 2012 gewonnen, damals für «Die Wiesenberger».
Sein neuer Film über die Faszination der menschlichen Stimme hat das Publikum an der Premiere in der Rythalle förmlich von den Sitzen gerissen. Im Saal wurde frenetisch applaudiert.