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Solothurn wählt neue Regierung
Aus Tagesschau vom 12.03.2017.
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Regierungsratswahl Solothurn Souveräne Wiederwahl für Bisherige und Erfolg für die Linken

Die drei bisherigen Solothurner Regierungsräte Remo Ankli, Roland Fürst und Roland Heim schaffen die Wiederwahl problemlos. Für die verbleibenden zwei Sitze braucht es einen zweiten Wahlgang. Hinter den Bisherigen klassieren sich SP, Grüne und FDP. Die SVP blieb chancenlos, ebenso die GLP.

Schlussresultat 1. Wahlgang: Die drei Bisherigen sind souverän gewählt. Dahinter zwei linke Kandidatinnen in der Pole-Position.

Kandidaten
Partei

Anzahl Stimmen
Remo Ankli (bisher)
FDP
gewählt37'769
Roland Fürst (bisher)
CVP
gewählt37'314
Roland Heim (bisher)
CVP
gewählt36'013
Susanne Schaffner-Hess
SPnicht gewählt
26'278
Brigit Wyss
Grünenicht gewählt
25'027
Marianne Meister
FDPnicht gewählt
23'826
Manfred Küng
SVPnicht gewählt
17'355
Nicole Hirt
GLP
nicht gewählt
14'638

Der Wahltag in der Solothurner Rythalle wurde vor allem für die SP zum Freudentag, nicht nur die Regierungswahl, auch die Kantonsratswahl verlief für die SP äusserst erfolgreich: Lesen Sie hier das Protokoll im Live-Ticker zum Wahltag.

Die Gewählten: Die drei bisherigen Regierungsräte schaffen die Wahl im ersten Durchgang souverän. Bildungsdirektor Remo Ankli (FDP), Baudirektor Roland Fürst (CVP) und Finanzdirektor Roland Heim (CVP) erreichen das absolute Mehr von 30'720 Stimmen problemlos.

Die Nichtgewählten: Hinter den Bisherigen lieferten sich Susanne Schaffner (SP), Brigit Wyss (Grüne) und Marianne Meister (FDP) einen Dreikampf. Chancenlos blieben SVP-Kandidat Manfred Küng und GLP-Frau Nicole Hirt. Sie verfehlten das absolute Mehr deutlich.

Das sorgte (kurz) für Spannung: Ein weiteres Mal versuchte die SVP im Kanton Solothurn einen Sitz in der Regierung zu erobern. Vor der Wahl durfte man gespannt sein, wie die SVP als drittstärkste Partei im Kanton Solothurn abschneiden würde. Schnell zeigte sich allerdings, dass SVP-Kandidat Küng chancenlos bleiben würde. Sogar in seiner eigenen Wohngemeinde Kriegstetten, wo er auch Gemeindepräsident ist, landete er abgeschlagen nur auf Rang sieben.

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Zwei Sitze sind noch offen
Aus News-Clip vom 12.03.2017.
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Der zweite Wahlgang findet am 23. April statt. Bis am Dienstag 14. März um 17 Uhr müssen sich die Parteien entscheiden, ob und mit wem sie zum zweiten Wahlgang antreten.

Die Wahlbeteiligung war für Solothurner Verhältnisse tief, nur gut 35 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gingen zur Urne, das ist seit 1985 die tiefste Wahlbeteiligung.

Reaktionen zur Regierunswahl und Ausblick auf den zweiten Wahlgang

  • Remo Ankli
    Legende: SRF

    FDP-Kandidat Remo Ankli mit bestem Resultat

    Remo Ankli macht mit 37'769 Stimmen das beste Resultat und wird im ersten Wahlgang wiedergewählt. Der bisherige FDP-Bildungsdirektor wertet das gute Abschneiden als Vertrauensbeweis der Wählerinnen und Wähler: «Es freut mich insbesonders, dass es im ersten Wahlgang gereicht hat, aber natürlich freue ich mich auch über den Rang.» Ankli wurde vor vier Jahren in die Solothurner Regierung gewählt. Als Bildungsdirektor hatte er es mit diversen Reformen der Schullandschaft zu tun. «Der Wunsch war da, dass es in den Schulen etwas ruhiger wird, ich glaube, das ist uns gelungen», begründet Ankli sein gutes Resultat.

  • Susanne Schaffner
    Legende: SRF

    Strahlende Siegerin in spe: Susanne Schaffner

    Die SP-Kandidatin Susanne Schaffner erzielt das beste Resultat der Nichtgewählten und liegt damit auf der Spitzenposition für den zweiten Wahlgang. Mit 26'278 Stimmen distanzierte sie ihre nächste Verfolgerin Brigit Wyss um gut 1000 Stimmen. «Das ist ein super Resultat», freut sich Schaffner, «ich hatte Unterstützung aus dem ganzen Kanton.» Die Solothurner SP-Präsidentin rühmt einerseits die Qualitäten ihrer Kandidatin: «Susanne Schaffner ist eine profilierte Frau, die sich im ganzen Kanton einen Namen machen konnte.» Daneben betont Roth, die SP-Politik habe einige Erfolge vorzuweisen. In den letzten vier Jahren sei es der SP mit ihren Themen und einer aktiven Politik gelungen, den Kanton gerechter zu machen.

  • Brigit Wyss
    Legende: SRF

    Grüne Brigit Wyss mit intakten Hoffnungen

    Nach dem ersten Wahlgang liegt die Kandidatin der Grünen auf dem fünften Platz und kann sich berechtigte Hoffnungen für den zweiten Wahlgang machen. Allerdings schnitt Wyss schon vor vier Jahren bei den Regierungswahlen im ersten Umgang sehr gut ab. Im zweiten Wahlgang fiel sie dann aber zurück und wurde schliesslich nicht gewählt.

  • Marianne Meister
    Legende: Keystone

    Marianne Meister: Wild entschlossen

    Nur mässig zufrieden sein kann FDP-Kandidatin Marianne Meister. Zwar hat sie die wählerstärkste Partei des Kantons im Rücken, trotzdem reichte es ihr im ersten Wahlgang nur zu Rang sechs. Ihre beiden linken Konkurrentinnen Susanne Schaffner und Brigit Wyss holten beide über 1000 Stimmen mehr. Trotzdem glaubt Meister weiterhin an ihren Erfolg: «Ich bin wild entschlossen, diesen Sitz zu holen.» Sofern sich die bürgerlichen Kräfte nun etwas zusammentun, dann sollte das auch klappen, zeigt sich Meister überzeugt. Laut SRF-Redaktor Marco Jaggi sind Meisters Chancen intakt. Sie könne im zweiten Wahlgang vor allem auf die Stimmen der CVP hoffen, deren beiden Regierungsräte bereits wiedergewählt sind. Die Frage sei, ob sich die CVP-Wähler für den zweiten Wahlgang mobilisieren lassen.

  • Manfred Küng
    Legende: SRF

    Manfred Küng von der SVP hat die Niederlage kommen sehen

    Ein weiteres Mal erleidet die SVP im Kanton Solothurn Schiffbruch bei der versuchten Eroberung eines Regierungssitzes. Zwar ist die SVP im Kantonsparlament die viertstärkste Kraft (bzw. drittstärkste nach Wähleranteil), die Wahl in die Exekutive verweigerten ihr die Wählerinnen und Wähler jedoch erneut. Es sei ein wenig überraschendes Ergebnis sagte SVP-Kandidat Küng, man habe es so erwarten müssen. SVP-Nationalrat Walter Wobmann sucht die Schuld für die Nichtwahl bei den anderen Parteien: «Die anderen Parteien haben immer gemauert gegen uns.» Im Hinblick auf den zweiten Wahlgang wollte sich Küng am Sonntag noch nicht festlegen: «Wir entscheiden am Montagabend, bis dahin bleibt das Rennen offen.»

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