Information für die Regionen nicht aus der Region: Seit gut 41 Jahren strahlt Radio SRF (früher DRS) die Regionaljournale aus. Zuerst waren es fünf, und nicht wie heute sechs. Der Kanton Solothurn war Bern zugeteilt. Der Aargau erhielt seine Informationen aus Basel und Zürich. Dies war für die beiden Kantonsregierungen jedoch unbefriedigend.
Aargau und Solothurn wollen eigenes Regionaljournal: Deshalb setzten sich die Kantonsregierungen für eine eigene Radio- und Fernsehgesellschaft ein. Eine erste Idee dazu gab es bereits 1977. Gegründet wurde sie dann am 4. März 1980.
Parteien wollten das Sagen haben: Was von Politikern begonnen wurde, sollte auch politisch bleiben. Geplant war, dass der Vorstand der Radio- und Fernsehgesellschaft nur von Politikern besetzt wird. Doch dazu sollte es nicht kommen. Mehrere Teilnehmer der Vereinsgründung setzten sich lautstark dafür ein, dass auch Menschen aus dem Volk in den Vorstand gewählt wurden. Eine Zeitung schrieb von «tumultuösen Zuständen». Schliesslich gaben die Politiker nach.
Bürgerliche Medien im Aargau: Es waren vor allem die linken Kräfte, welche Einfluss nehmen wollten. Die Zeitungen im Kanton Aargau waren Anfang der 80er-Jahre klar bürgerlich geprägt. Es gab nur eine linke Zeitung, welche vor dem Aus stand. Deshalb hat etwa die SP ihre Mitglieder aufgerufen, der Radio- und Fernsehgesellschaft Aargau Solothurn beizutreten. Die Hoffnung war, dass Linke vermehrt in den Medien im Kanton zu Wort kommen.