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Anwalt Burkart: «Ich habe durchaus auch unternehmerisches Blut»
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 30.11.2018. Bild: Keystone
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Wahlen 2019 Sind Sie auch ein Feminist, Thierry Burkart?

Die Aargauer FDP steigt mit dem Badener Nationalrat in die Ständerats-Wahlen. Die parteiinterne Ausmarchung hat der 43-Jährige klar für sich entschieden.

SRF News: Sie gingen als Favorit in die Ausmarchung. Alles andere als die Nomination wäre eine Enttäuschung gewesen, oder?

Thierry Burkart: Ich bin immer der Überzeugung: Eine Wahl ist eine Wahl. Ich bin auch mit der entsprechenden Demut und Respekt angetreten. Und freue mich natürlich, dass ich ein solch starkes Zeichen erhalten habe von meiner Partei. Dass ich so deutlich nominiert worden bin, gibt Vertrauen für den Wahlkampf, den ich jetzt beginnen darf. Und es gibt natürlich auch den nötigen Rückenwind.

Die Aargauer FDP hat eine lange Tradition im Ständerat. Sind Sie zuversichtlich, den Sitz verteidigen zu können?

Natürlich. Sonst würde ich diesen Wahlkampf gar nicht in Angriff nehmen. Aber ich bin mir bewusst, dass es eine grosse Herausforderung wird, die Ausgangslage ist offen.

Thierry Burkart

Anwalt und Nationalrat Aargau

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Thierry Burkart ist 43-jährig, wohnt in Baden und ist seit 2015 Nationalrat. Zuvor war er 14 Jahre im Aargauer Grossen Rat. Burkart ist Anwalt, Präsident des TCS Aargau und Vorstandsmitglied des Aargauischen Gewerbeverbandes.

Es bedeutet auch, dass wir als Partei und ich selber wirklich vollen Einsatz leisten müssen, dass ich das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen muss.

Es wurde an der Nominations-Versammlung mehrmals erwähnt, dass Sie kein Unternehmer sind, kein Macher. Ist das ein Handicap?

Ich bin auf jeden Fall ein Macher. Das wird mir auch von verschiedenen Seiten bestätigt.

Ich habe durchaus auch unternehmerisches Blut

Ich bin selbstständig erwerbend. Von dem her habe ich durchaus auch unternehmerisches Blut. Zudem kenne ich als Vorstandsmitglied des Aargauischen Gewerbeverbandes die Anliegen des Gewerbes.

Sie sind auch keine Frau. Der Ständeratskandidat der SP, Cédric Wermuth, musste bei seiner Partei sagen, er sei ein Feminist. Sind Sie auch Feminist, oder spielt das keine Rolle als FDP-Ständeratskandidat?

Ich freue mich, dass ich unter anderem auch die Unterstützung hatte der FDP Frauen Aargau. Frauenanliegen vertrete ich insofern, als dass ich Rahmenbedingungen schaffen will, die allen Gerechtigkeit bringen, Frauen und Männern. Und dass ich dort Frauen fördere, wo es auch gute Frauen hat. Ich habe nie einen Unterschied gemacht zwischen Mann und Frau, das werde ich auch in Zukunft nicht machen.

Sie sind unter anderem in der Verkehrspolitik stark. Was kann man von einem Ständerat Thierry Burkart erwarten?

Einerseits habe ich immer eine gradlinige Politik gemacht und werde das weiter tun. Ich habe einen starken liberalen Kompass. Dieser liberale Kompass ist mir wichtig, aber er hindert mich nicht daran, dass ich auch über die Parteigrenzen hinweg im Sinne der Sache Mehrheiten bilde. Nur so kann man für den Aargau etwas erreichen, und das vor allem ist die Aufgabe eines Ständerats.

Und von den Themen her? Wo braucht es Inputs, wo drückt der Schuh?

Ich werde mich vor allem mit den Themen beschäftigen, die für den Aargau wichtig sind. Das ist unter anderem die Verkehrspolitik. Es ist aber auch die Wirtschafts- und Strukturpolitik.

Sie politisieren in der FDP am rechten Rand. Können Sie den ganzen Aargau mit seinen verschiedenen Facetten und Leuten vertreten?

Ich bin tatsächlich konsequent bürgerlich. Ich glaube, das entspricht einem bürgerlichen Kanton wie dem Aargau. Insofern bin ich ein passender Vertreter des Kantons in Bern. Und selbstverständlich ist es mein Anliegen, den ganzen Kanton zu vertreten und die Interessen des ganzen Kantons wahrnehmen zu können. Das wäre die Aufgabe, sollte ich gewählt werden als Ständerat.

Das Gespräch führte Barbara Mathys.

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