Es sind die Buchen, welche Christoph Sütterlin Sorgen bereiten. Der Revierförster der Forstbetriebsgemeinschaft «Am Blauen» hat bereits über die letzten Jahre beobachtet, dass es den Buchen in seiner Region immer schlechter geht. Die Kronen einiger grosser Bäume sind beinahe abgestorben, bei anderen Buchen kann Sütterlin weitere Anzeichen deuten. Schuld daran seien die trockenen, heissen Sommer.
Mit seinen Mitarbeitern ist Christoph Sütterlin zuständig für den Wald von sieben Einwohner- und Bürgergemeinden am «Blauen», einem Bergrücken nördlich des Juras. Zum Revier gehören Gebiete in zwei Kantonen – Solothurn und Baselland – und es grenzt an Frankreich. Viel zu tun gibt im Moment die Sicherheitsholzerei entlang der Strassen.
In der Nähe des Klosters Mariastein, an der Kantonsstrasse über den Challpass, sind die Forstarbeiter im Einsatz. Die Strasse wird von einem Verkehrsdienst jeweils für bis zu einer halben Stunde gesperrt. In dieser Zeit fällen die Arbeiter exponierte Bäume – vor allem Buchen – welche auf die Strasse fallen könnten. Die Baumstämme werden aufgeschichtet und die Äste von der Fahrbahn weggeräumt, damit der Verkehr wieder für ein paar Minuten passieren kann.
Dieses Jahr hat die Forstbetriebsgemeinschaft «Am Blauen» zum ersten Mal Tafeln an Wegen bei Waldeingängen aufgestellt. Diese warnen Spaziergänger und andere Waldbesucher vor herunterfallenden Ästen und möglicherweise umstürzenden Bäumen. Solche Tafeln seien vielleicht auch in anderen Regionen anzutreffen, meint Revierförster Sütterlin.
Er habe viele Rückmeldungen auf die Tafeln erhalten, so Christoph Sütterlin. Die Schulen in der Region seien im Sommer angeschrieben und aufmerksam gemacht worden, dass Ausflüge in den Wald momentan nicht unbedingt empfohlen würden – wegen der Gefahr herunterfallender Buchen-Äste. Diese Schreiben seien auf Verständnis gestossen.
Beim Kanton Solothurn unterstützt man die Idee aus dem Schwarzbubenland mit den Warnschildern. In der Schweiz sei es ungewohnt, dass man beim Betreten des Waldes auf Gefahren aufmerksam gemacht werde, meint Rolf Manser, Chef des Solothurner Amts für Wald, Jagd und Fischerei. Die Überlegung sei aber begrüssenswert.
Manser und Sütterlin betonen aber, dass die Tafeln nicht als Verbot, sondern als Hinweis aufgefasst werden sollen.