Das Paul Scherer Institut PSI erhält den Preis Watt d'Or des Bundesamts für Energie. Dies für eine Anlage, die die Nutzung von Biogas effizienter machen soll.
SRF: Um was für eine Anlage geht es?
Daniel Theis, Wissenschaftsredaktor SRF: Es geht um ein etwa containergrosses mobiles Labor, in dem eine chemische Reaktion stattfindet. Das PSI hatte dieses Labor in Zürich installiert. Dort werden Bioabfälle vergärt.
Warum braucht es dort eine solche neuartige Anlage?
In der konventionellen Art der Gewinnung von Biogas besteht dies nicht nur aus brennbarem Methan, sondern fast zur Hälfte aus CO2. Bislang muss man dieses CO2 mühsam aus dem Gas filtern, was sehr viel Energie braucht.
Die neue Anlage kann das CO2 umwandeln und zwar ebenfalls in Methan. So hat man am Schluss viel mehr Methan als ohne Zusatzanlage. Konkret: doppelt so viel.
Ist das eine Zukunftstechnologie?
Im Moment gibt es noch einen grossen Haken: die Anlage des PSI braucht Strom. Wenn man dazu Strom aus dem normalen Stromnetz benutzt, dann geht bei der Umwandlung sehr viel Strom verloren.
Es ist eines von vielen Projekten, die wichtig für die Zukunft sind.
Der Blick geht deshalb in die Zukunft. Mit der Technologie des PSI könnte Strom im Erdgas gespeichert werden, quasi als eine Art Batterie. Zum Beispiel wenn an einem sonnigen Tag zu viel Solarstrom im Netz vorhanden ist und damit die Stromnetze überlastet würden. Dann kann Strom in Gas umgewandelt und so gespeichert werden.
Bislang wird viel daran geforscht wie Strom gespeichert werden kann. Die einzig valable Lösung sind bisher Pumpspeicherwerke in den Bergen. Mit der Anlage des PSI könnte die Energie-Speicherung auch im Flachland möglich sein.