Die Gesamtzahl der Delikte gemäss Strafgesetzbuch nahm 2014 um 9 Prozent auf 16'321 ab, wie Urs Bartenschlager, Chef Kriminalabteilung der Solothurner Kantonspolizei, am Dienstag vor den Medien mitteilte.
Mehr aufgeklärte Verbrechen
Und: Immer mehr Verbrechen können aufgeklärt werden, die Aufklärungsquote stieg um 2,4 Prozentpunkte auf 30,6 Prozent. Schwieriger würde die Arbeit allerdings bei Einbrüchen, wie die Polizei in der Kriminalstatistik weiter ausführt.
Oft hinterliessen die Täter keine Spuren am Tatort. Sie seien oft nur kurze Zeit in der Schweiz tätig und würden das Land wieder verlassen. Nur bei rund jedem zehnten Einbruch werde die Täterschaft ermittelt.
Seit langem wieder Rückgang bei Tötungsdelikten
Bei den Delikten gegen Leib und Leben gab es im Kanton Solothurn erstmals seit 2010 einen Rückgang. Die Zahl der Delikte ging um 10 Prozent auf 835 zurück. Im vergangenen Jahr gab es fünf Tötungsdelikte, davon war eines vollendet und bei vier Delikten blieb es beim Versuch. Im Jahr 2013 waren es noch zehn Tötungsdelikte gewesen.
Die Polizei verzeichnete zudem neun schwere Körperverletzungen und 112 einfache Körperverletzungen. Die Aufklärungsquote bei den Delikten gegen Leib und Leben beträgt hohe 89,7 Prozent.
Weniger Vermögensdelikte und Einbrüche – mehr häusliche Gewalt
Die Zahl der Delikte im Rahmen von häuslicher Gewalt nahm um 2 Prozent auf 773 Fälle zu. Vor allem die Zahl der Tätlichkeiten und der Beschimpfungen stieg.
Im weiteren gab es 10'777 Straftaten gegen das Vermögen – 11,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Einbruchdiebstähle gingen um 7 Prozent zurück. Es kam zu 53 Raubdelikten.
Einen Rückgang verzeichnete die Kantonspolizei auch bei den registrierten Straftaten gegen die sexuelle Integrität. Die Zahl sank um 16,9 Prozent auf 178 Straftaten.
Sorgenkind: Bezirk Dorneck
Nach wie vor weisen neben den Städten Solothurn und Olten vor allem die Gemeinden Oensingen und Egerkingen eine hohe Dichte von Straftaten aus – im Gegensatz zur Stadt Grenchen. Einzig im Bezirk Dorneck ging die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr nicht zurück. Es gab hier deutlich mehr Einbruchdiebstähle.
Mit 52 Prozent ist eine Mehrheit der beschuldigen Täter bei Verstössen gegen das Strafgesetzbuch Schweizer. 32,6 Prozent der Beschuldigen zählen zur ständigen ausländischen Wohnbevölkerung. Die weiteren Beschuldigten fallen unter die Kategorien Asyl und übrige Ausländer wie Rumänen.
Die grösste Gruppe von ausländischen Beschuldigten stammt aus der Türkei, den Staaten des ehemaligen Jugoslawien, sowie aus Deutschland und Italien. Die Zahl der Beschuldigten aus Nordafrika geht weiterhin zurück.