Es braucht mehr Plätze für Behinderte im Kanton Solothurn. Dieser Meinung ist das Parlament. Es hat am Dienstag die Angebotsplanung bis 2020 mit grossem Mehr gutgeheissen.
- Wohnheimplätze für die stationäre Betreuung von Menschen mit Behinderung soll es neu 1'326 geben ab dem Jahr 2020. Das entspricht einer Zunahme von durchschnittlich 18 Plätzen pro Jahr ab 2016.
- Tagesstättenplätze soll es neu 1'065 geben. Das entspricht einer Zunahme von durchschnittlich 28 Plätzen pro Jahr ab 2016.
- Werkstättenplätze soll es keine zusätzlichen geben. Die heute 1202 Plätze genügen.
Der Solothurner Kantonsrat hat der Planung mit 78 zu 14 Stimmen bei 3 Enthaltungen zugestimmt. Kritik kam einzig von der SVP. Der Sprecher bemängelte, dass die Regierung in ihrer Planung zu wenig auf ambulante und billigere Lösungen setze.
Auch die Sprecher der Grünen sowie der Mitte-Fraktion hatten auf diesen Umstand hingewiesen, ohne die Planung aber abzulehnen.
Der ambulante Bereich sei Sache der Gemeinden und müsse mit diesen angeschaut werden, sagte die zuständige Regierungsrätin Susanne Schaffner. Der von der SVP gelobte Assistenzbeitrag für ambulante Behandlungen sei nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Regierung werde sich aber über den ambulanten Bereich einen Überblick verschaffen.
Die nun zusätzlich bewilligten stationären Angebote werden den Kanton Solothurn pro Jahr 3,2 Millionen Franken zusätzlich kosten.