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1,5 Jahre nach Abstimmung «Läufelfingerli» erhält bessere Anschlüsse

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember wird der Fahrplan der S9 zwischen Olten und Sissach den Pendlerströmen angepasst.

Wer heute am Abend von Bern oder Zürich herkommend in Olten auf die S9 umsteigen wollte, sah in den meisten Fällen nur noch die Rücklichter des «Läufelfingerli». Die Umsteigezeit beträgt zwei Minuten - zu knapp, um den Anschluss zu ermöglichen.

Ab Mitte Dezember wird diese Umsteigezeit nun länger, sodass der Anschluss von den Zügen aus Bern, Zürich oder Luzern gewährleistet ist. Damit sparen Pendlerinnen und Pendler, die am Abend ins Homburgertal wollen, rund eine halbe Stunde Reisezeit.

«Wir waren selber überrascht, dass es nun doch noch geklappt hat», sagt Dominic Wyler, Verkehrsplaner bei der Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland. Bis jetzt hiess es bei den SBB nämlich, eine solche Anpassung sei schwierig umzusetzen. Nach der Abstimmung über die Zukunft der S9 vor rund eineinhalb Jahren machten die Kantone Baselland und Solothurn Druck bei den SBB.

Wir waren selber überrascht, dass es nun doch noch geklappt hat.
Autor: Dominic Wyler Verkehrsplaner BUD

Dass die SBB nun Hand bietet, habe vermutlich auch mit dem klaren Bekenntnis der Baselbieter Stimmbevölkerung für den Weiterbetrieb der Strecke zu tun, vermutet SP-Landrätin Sandra Strüby, die sich im Abstimmungskampf für den Erhalt der Linie eingesetzt hatte. «Wir freuen uns über den Entscheid», sagt auch Dieter Forter, Gemeindepräsident von Läufelfingen.

Auch bei den Busfahrplänen gibt es Verbesserungen

Möglich werden die Anschlüsse durch einen sogenannten Lastrichtungsfahrplan. Der Takt wird demnach den Pendlerströmen angepasst. Am Morgen fahren die Züge nach den Pendlern, die aus dem Tal zur Arbeit fahren. Am Nachmittag kehrt der Fahrplan, sodass die Anschlüsse für die Pendlerinnen und Pendler gewährleistet werden, die nach Hause kommen.

Ab Mitte Dezember werden übrigens nicht nur die Anschlüsse der S9 verbessert, auch der Busfahrplan im Homburgertal wird angepasst. Auch hier werde die Situation für die ÖV-Passagiere deutlich besser, freut sich Sandra Strüby.

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