"Unser Geschäft konzentriert sich hauptsächlich auf Schwellenmärkte und Akquisitionen in diesen Schwellenmärkten. Das können wir ab Zürich besser steuern", sagt die Kommunikationsverantwortliche von Acino, Ulrike Seminati. Dazu gehöre auch die bessere Verkehrsanbindung für die eigenen Mitarbeiter, die in diese Länder in Mittelamerika, dem Nahen Osten oder in die ehemaligen GUS-Staaten reisen müssen oder von dort Besuch bekommen.
Auslöser für die Verlegung sei die Zusammenlegung der heutigen Standorte Aesch und Liesberg in Liesberg. Dabei habe man sich überlegt, wo man den Hauptsitz ansiedeln wolle. Dabei habe man auch Basel und Zug evaluiert, in Zürich jedoch die beste Lösung gefunden. Für die Aktivitäten am Hauptsitz sei das Life Sciences Umfeld der Region Basel weniger wichtig, sagt Ulrike Seminati.
Liesberg wird ausgebaut - Aesch wird aufgegeben
Die Produktion bleibt im Baselbiet, wird aber in Liesberg konzentriert. Dort will Acino in den nächsten Jahren gegen 30 Millionen Franken investieren. Rund 500 der heute 560 Acino-Mitarbeitenden werden in Zukunft in Liesberg täteig sein, etwa 50 sind es am neuen Hauptsitz in Zürich. In Aesch bleibt nur ein kleiner Verpackungsbetrieb.
Auch wenn sich Acino auch in Zug umgesehen hat, sei die Steuersituation nicht der Grund für die Verlegung des Hauptsitzes. Steuerlich werde sich nicht sehr viel ändern, versichert Ulrike Seminati. Das Gros der Steuern werde über den Produktions-Standort Liesberg abgerechnet, der Ertrag bleibe also grösstenteils im Kanton Baselland. Aus diesem Grund - und weil auch die meisten Arbeitsplätze in der Region bleiben - sei auch die Reaktion der Baselbieter Wirtschaftsförderung auf die Ankündigung des Wegzugs gelassen gewesen.