«Wer ein Leben lang politisch aktiv war, kann nicht einfach so aufhören», sagt Roland Vögtli von der Basler FDP. 16 Jahre sass er im Grossen Rat, wegen der Amtszeitbeschränkung musste er letztes Jahr seinen Sitz räumen.
Wer ein Leben lang politisch aktiv war, kann nicht einfach so aufhören.
«Der Bürgergemeinderat ist ein gutes Gremium um weiterhin politisch aktiv zu sein, wenn auch etwas gemächlicher», so Vögtli auf die Frage, weswegen er sich um einen der 40 Sitze bewerbe.
Ähnlich tönt es auch bei Martin Lüchinger, ehemaliger Präsident der SP Basel-Stadt. Auch er musste letztes Jahr aufgrund der Amtszeitbeschränkung das Kantons-Parlament verlassen. «Ich will politisch nicht arbeitslos sein, sondern mich im Bürgergemeinderat weiterhin für ein soziales Basel einsetzen», meint Lüchinger.
Ich will politisch nicht arbeitslos sein.
Auffangbecken und Überbrückungsmöglichkeit
Ein bisschen anders sieht es bei Michel Rusterholtz aus. Letztes Jahr verpasste er die Wiederwahl im Grossen Rat nur knapp, nun will er sich mit der Kandidatur für den Bürgergemeinderat politisch neu positionieren. «Ich denke darüber nach, mich bei den nächsten Grossratswahlen für die FDP aufstellen zu lassen. Der Bürgergemeinderat wäre eine gute Möglichkeit, politisch am Ball zu bleiben.» Weiter fühle er sich mit der Bürgergemeinde verbunden, schliesslich habe diese Behörde die Aufsicht über die Zünfte und entscheide über Einbürgerungen - zwei Themen, die Rusterholtz am Herzen liegen.
Insgesamt kandidieren 270 Basler und Baslerinnen für einen der 40 Sitze des Bürgergemeinderats.