«Çok Basel» heisst eine neue Ausstellung, die im Ausstellungsraum auf der Lyss in Basel gezeigt wird. «Çok» ist türkisch und bedeutet: sehr oder viel. Die Ausstellung möchte demnach viel von Basel zeigen. Viele verschiedene Geschichten. Geschichten, die mit Migration zu tun haben, die man jedoch nicht so kennt. «Wir wollen Basel aus einer neuen Perspektive zeigen», sagt Kuratorin Gaby Fierz.
Die Geschichten zusammengetragen haben Studierende des Seminars für Soziologie der Universität Basel - mit ihrer Professorin Bilgin Ayata. Sie waren mit Kamera und Mikrofon unterwegs - und sprachen mit vielen Migrantinnen und Migranten über ihre Erinnerungen. Diese Geschichten kann man an der Ausstellung erleben in Form von Film, Audio und Text.
Die Geschichte des SC Münchenstein
Da ist zum Beispiel die Geschichte des Fussballclubs SC Münchenstein. Dieser wurde in den 1950er-Jahren gegründet als Arbeitersportverein. Mit der Zeit hatte er jedoch immer weniger Mitglieder. Er stand kurz vor der Auflösung. Dann kam die Rettung in Form von türkischen Spielern. Sie traten dem Club bei, heute wird der Verein von Leuten mit türkischen Wurzeln geführt. Er hat auch zwei Namen: SC Münchenstein und Cemspor.
Diese Geschichte ist typisch für die Ausstellung. Soziologie-Professorin Bilgin Ayata sagt: Es gehe darum, Migration nicht als Problem darzustellen. «In der Ausstellung haben wir viele Perspektiven, die zeigen, wie normal Migration in unserem Leben ist.»