Eine Vorfinanzierung der unterirdischen S-Bahn-Verbindung wie in Zürich würde die Planungssicherheit erhöhen, sagte der baselstädtische Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels am Dienstag an einem Bahnkongress in Basel.
Finanziert werden soll das Herzstück über den Bahninfrastrukturfonds des Bundes (BIF). Ziel ist, dass das für die Region zentrale Verkehrsprojekt ins Bundesprogramm STEP AS 2030 aufgenommen wird. Wessels hofft, dass ein Vorfinanzierungsvorschlag in einem Jahr auf dem Tisch liegt. SBB-Chef Andreas Meyer ist allerdings skeptisch, dass das Projekt schon so weit ist, um bei der nächsten Verteilung von Bundesgeldern berücksichtigt zu werden.
Inzwischen ist auch das Projekt selber optimiert worden, wie am Dienstag bekannt wurde. Demnach sind zwei Tiefhaltestellen vorgesehen bei der Universität und beim Unispital sowie im Bereich Badischer Bahnhof, Messe und Roche. In Basel SBB ist ein Tiefbahnhof geplant. Ans S-Bahn-Netz angeschlossen werden soll auch der Flughafen Basel-Mülhausen.
Auch die Streckenführung des Milliardenprojektes wurde modifiziert. So sollen zwischen den Bahnhöfen Basel SBB und St. Johann neu nicht nur S-Bahn-Züge, sondern auch der Fernverkehr zirkulieren können, wie Wessels weiter sagte. Der Tunnelbogen unter dem Rhein ins Kleinbasel wurde verkürzt und leicht verlegt, was ihn einfacher und günstiger macht. Die neue Linienführung stösst allerdings bei SBB-Chef Meyer auf Kritik: Auch bei dieser Linienführung müssten internationale Züge aus Deutschland in Basel wenden. Er hoffe deshalb, dass man eine Linie finde, die auch für den internationalen Bahnverkehr nutzbar ist.
Die verschiedenen S-Bahn-Äste, die teils über die Landesgrenzen aus gehen, sollen bis 2030 im Agglomerationskern um Basel mindestens im 15-Minuten-Takt fahren, respektive 30 Minuten auf den Aussenästen.