Thomas Bein, Vize-Präsident des Stiftungsrates, habe keinen anderen Ausweg als die fristlose Kündigung mehr gesehen. Robert Schreiber, der Sohn von Stiftungsgründer Hans-Peter Schreiber, habe Subventionszahlungen falsch abgerechnet: «Wir haben so vom Kanton unrechtmässige Leistungen bezogen.» Auch wenn für Robert Schneider immer das Wohl der Klienten im Vordergrund gestanden habe, sei das Verhalten nicht mehr tragbar gewesen.
Werkstatt sucht neues Leitungsteam
Robert Schreiber hat die Werkstatt Jobshop geleitet. Wegen der Kündigung bleibt diese für mindestens zwei Wochen geschlossen. Währenddessen möchte der Stiftungsrat ein neues Leitungsteam aufbauen.
Der Gründungsvater der Stiftung, Hans-Peter Schreiber, glaubt nicht, dass sein Sohn Gelder falsch abgerechnet hat. Dieser will sich wegen einem laufenden Verfahren nicht dazu äussern. Vielmehr glaubt der ehemalige Patron, der aktuelle Stiftungsrat wolle die Dynastie Schreiber loswerden: «Sie managen die Stiftung wie eine Firma. Da geht es nur um Buchhaltung und Fundraising. Die Klienten gehen unter», sagt Schreiber.
Betroffene protestieren gegen Schliessung
Fakt ist, die Werkstatt Jobshop, die Menschen mit Suchtproblemen eine Tagesstruktur bietet, bleibt für mindestens zwei Wochen geschlossen. Rund 20 Betroffene demonstrierten am Dienstagmorgen dagegen - sie sind die grössten Leidtragenden des Streits innerhalb der Stiftung. «Viele könnten jetzt eine Rückfall erleben; könnten wieder abstürzen und auf der Gasse landen. Das ist gar nicht gut», sagt eine Frau vor den verschlossenen Türen von Jobshop.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)