Bereits 1296 befand sich am Totengässlein 3 in Basel eine Badestube. Zu jener Zeit konnten sich nur wenige Menschen einen Arztbesuch leisten. Für ihre medizinische Versorgung stand lediglich das Badehaus zur Verfügung. Hier wurde nicht nur gebadet, es wurden auch Wunden behandelt, geschröpft oder zur Ader gelassen.
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Auch ein Teil des Zusammenlebens fand hier statt. «In den Bädern ging es sehr locker zu und her, das Soziale war wichtig», sagt Michael Kessler, Direktor des Pharmazie-Historischen Museums Basel. Baden sei im Mittelalter viel umfassender verstanden worden. «Man liess sich im Bad die Zähne ziehen oder die Haare schneiden.»
Diese Badekultur lässt das Pharmazie-Historische Museum vom 4. bis 8. Juli wieder aufleben. Interessierte können sich beim Baden im Holzzuber vom Alltagsstress erholen, eine Massage mit echten Schröpfköpfen erleben und Musik aus dem Mittelalter, Barock und der Rennaissance geniessen.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)