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Basel Baselland Basler SVP und ihr Umgang mit verhaltensauffälligen Kandidaten

Zu Gast im «Wahlzmorge» ist SVP-Parteisekretär Joel Thüring. Er distanziert sich von einem Grossrats-Kandidaten, der auf sozialen Netzwerken anderen Menschen den Tod wünscht. Seine Partei habe aber kein allgemeines Problem mit Politikern, die ausfällig werden.

In den vergangenen Tagen machten verschiedene Kandidaten der Basler SVP Schlagzeilen, weil sie in sozialen Netzwerken linke Politiker beschimpften. Ein Kandidat wünschte allen Linken den Tod, ein anderer Kandidat äusserte sich sexistisch über eine Regierungsratskandidatin.

Warum hat die SVP immer wieder ein Problem mit solchen Kandidaten? Dazu nahm SVP-Parteisekretär Joel Thüring im «Wahlzmorge» Stellung. «Wir haben klar gesagt, dass wir uns von solchen Aussagen distanzieren.» Er fügt jedoch an: «Es handelt sich um Einzelmeinungen von Kandidaten - die Partei als Ganzes betrifft dies jedoch nicht.»

Wir sehen stärker im Fokus als andere Parteien, nicht jeder möchte sich deshalb für die SVP exponieren.
Autor: Joël ThüringGrossrat SVP BS

Stellt sich aber die Frage, ob die SVP eine derart grosse Personalnot hat, dass auf solche Kandidaten zurückgegriffen werden muss? Nein, sagt Joel Thüring. Er gibt jedoch zu, dass die Partei Mühe gehabt habe, genügend Kandidatinnen und Kandidaten für den Grossen Rat zu finden. «Wir stehen stärker im Fokus als andere Parteien. Es gibt an vielen Orten Vorbehalte gegen uns - und dann möchte sich halt nicht jedermann auf einer SVP-Liste exponieren.»

Für längere Ladenöffnungszeiten

In Basel-Stadt ist die SVP zwar die grösste bürgerliche Partei, stellt aber keinen Regierungsrat. Dennoch habe die Partei zuletzt Erfolge gefeiert, sagt Thüring. So habe man Druck gemacht, der zu einer Steuersenkung geführt habe. Derzeit sei auch ein SVP-Vorstoss für längere Ladenöffnungszeiten hängig.

Zur Partnerschaft mit dem Kanton Baselland sagt Joel Thüring: Eine Zusammenarbeit der beiden Kantone solle esüberall dort geben, wo es finanziell und für die ganze Region sinnvoll ist. Aktuell zum Beispiel begrüsse die Basler SVP die geplante Fusion der öffentlichen Spitäler von Stadt und Land.

Für Sparmassnahmen bei der Universität

Andere bürgerliche Parteien in der Stadt fordern als Entgegekommen für den Spitaldeal ein Bekenntnis des Nachbarkantons zur Universität. Joel Thüring dagegen sagt: «Ich finde man sollte diese zwei Geschäfte nicht miteinander verknüpfen.» Dass man - auf Druck von Baselland - das Sparpotenzial bei der Uni auslote, sei richtig.

Sätze ergänzen mit Joël Thüring (SVP)

Typisch für die Basler SVP ist...
...dass wir klare Antworten bieten
An Sebastian Frehner nervt...
...dass er nicht immer das Telefon abnimmt
Wenn ich Baselbieter wäre...
...würde mich freuen, dass Basel-Stadt immer nachgibt
Berufspolitiker finde ich...
...ein Wort, das heutzutage falsch formuliert wird


Legende:
Wählerstärke der SVP im Basler Grossen Rat Wähleranteil in Prozent. Kanton Basel-Stadt

Die SVP Basel-Stadt

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Die SVP Basel-Stadt ist die stärkste bürgerliche Kraft im Kanton. Sie konnte ihren Wähleranteil seit 2000 kontinuierlich steigern auf 15 Prozent. Die Basler Sektion schafft es jedoch nicht, an die nationalen Erfolge der Partei anzuknüpfen. Dies sorgt für Kritik aus der nationalen Parteizentrale – namentlich von Christoph Blocher.

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