Der Preis wird jeweils von der «Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung» verliehen. Der Verein setzt sich dafür ein, dass die Probleme der ländlichen Gemeinden in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen werden.
Blauen ist zusammen mit 23 anderen Gemeinden aus ganz Europa für den Dorf-Erneuerungspreis nominiert. Dieser wird an Dörfer verliehen, welche sich weiter entwickeln, um die Lebensqualität ihrer Einwohner zu verbessern.
Mitfahrdienst und Alterswohnungen
Genau dies versucht auch Blauen. So hat die Gemeinde im Laufental zum Beispiel einen Mitfahrdienst für Bewohnerinnen und Bewohner, die noch nicht oder nicht mehr Auto fahren können, organisiert. Das Postauto fahre nur selten, deshalb sei das Angebot dringend nötig, sagt Blauens Gemeindepräsident Dieter Wissler. «Leute aus dem Dorf, die Besorgungen machen müssen, haben keine Chance mehr, den öffentlichen Verkehr zu nutzen», bemängelt Wissler.
Im Rahmen der Nomination führt er eine europäische Jury durch das Dorf. Dabei streicht er auch das Engagement der Jugendlichen aus dem Dorf hervor: Sie sammeln Unterschriften, damit der Fahrplan des Postautos nicht noch weiter ausgedünnt wird. Rund die Hälfte der rund 700 Anwohner in Blauen ist über 50 Jahre alt. Damit auch die ältere Bevölkerung in Blauen bleiben kann, hat die Gemeinde das alte Schulhaus umgebaut und Alterswohnungen eingerichtet.
Ob Blauen den Preis gewinnt oder nicht, wird die Jury Ende Juni bekannt geben. Ein Preisgeld gibt es nicht, dafür ein farbiges Schild, in Form eines Hahns, das auf die Ehrung aufmerksam macht.
(Regionaljournal Basel, 17.30)