Regionaljournal Basel: Ciriaco Sforza, stellen Sie sich doch kurz in drei Adjektiven vor.
Ciriraco Sforza: Ruhig, klar, familiär. Das bin ich.
Wie kam es dazu? Welche Entwicklung haben Sie durchgemacht?
Ich habe mich gefragt. Was will ich? Was will ich nicht mehr? Ich habe das angepackt und mir gesagt, wenn ich weiterkommen möchte in dieser Phase, dann muss das passieren. Es ist eine Charakterfrage, eine Disziplinfrage und eine Frage der Leidenschaft. So habe ich das angepackt.
Die Ruhe ist ein gutes Stichwort: Ist Ruhe das, was der FC Basel jetzt braucht?
Der FC Basel hat intern Ruhe. Was von aussen kommt, interessiert uns nicht. Wir haben Ruhe, wir haben Ziele, wir haben Energie. Es stimmt aber schon, was Sie sagen: Um langfristig Erfolg haben zu können, ist Ruhe wichtig.
Warum sind Sie der richtige FCB-Trainer?
Das müssen Sie nicht mich fragen, sondern die Menschen, die das entschieden haben. Ich bin aber überzeugt, dass ich hier den Fussball spielen lassen kann, den ich gerne spiele: Offensiv, mit Power, Dynamik und Leidenschaft. Das möchten die Fans auch sehen. Das war als Spieler und als Trainer immer mein Stil und das ändert sich nicht.
Sie haben die klare Zielsetzung Meistertitel.
Ja, das wurde mir vom Präsidenten so mitgeteilt. Das war aber nicht provokativ gemeint und man darf das auch nicht falsch verstehen. Der FC Basel will immer Erfolg haben. Wir möchten aber auch die jungen Spieler entwickeln und müssen da einen Mix finden. Für mich ist wichtig, dass sie mutigen Fussball spielen. Das ist auch schon ein Erfolg.
Beim FCB geht es drunter und drüber im Moment. Woher nehmen Sie die Überzeugung, zu sagen, es sei ruhig?
Ich kann nur für das sprechen, was ich spüre. Mit welchen Menschen und welcher Mannschaft ich es zu tun habe. Und da sehe ich keine Hektik. Was ich intern spüre und sehe ist wichtig. Und mit all diesen Menschen habe ich Ziele und eine Vision. Die Mannschaft ist intakt. Was von aussen her kommt, kann man auch nicht steuern und das will ich auch nicht. Ich bin der Trainer und ich fokussiere mich auf den Platz.